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Acrylamid in Kartoffelchips: Teilweise mehr Krebsgift als im Vorjahr

Archivmeldung vom 16.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die meisten Kartoffelchips enthalten weit mehr Acrylamid, als mit einem guten Herstellungsverfahren erreichbar ist. Die Verbraucherorganisation foodwatch hat 13 Chipssorten im Labor untersuchen lassen, darunter drei Bio-Marken.

Bei sechs der 13 Produkte ist die Belastung mit der krebsverdächtigen Substanz gegenüber dem Vorjahr sogar gestiegen. Testsieger sind "Lidl Rusti Chips Paprika" mit 89 Mikrogramm Acrylamid pro Kilogramm, den höchsten Wert im Test weisen die Bio-Chips "Alströmer Organic Paprika" mit 1000 Mikrogramm auf. "Pringles Paprika"-Chips des Markführers Procter & Gamble enthalten zwar mit 490 Mikrogramm pro Kilogramm weniger der gesundheitsschädlichen Substanz als 2007, aber immer noch fünf Mal mehr als die Stapelchips des Discounters Lidl.

Acrylamid kann Krebs auslösen und schädigt das Erbgut, weshalb es keinen als "sicher" geltenden Grenzwert gibt. "Die Bundesregierung muss daher die gute Herstellungspraxis und die Kennzeichnung der Acrylamidbelastung am Produkt vorschreiben, damit ein vorbeugender Gesundheitsschutz überhaupt erst wirken kann", forderte foodwatch-Geschäftsführer Thilo Bode. "Außerdem muss die Regierung die vielen Acrylamid-Messungen, die sie vornimmt, ohne Wenn und Aber veröffentlichen. Behörden, die über Gefahren nicht informieren, gefährden fahrlässig die Gesundheit der Bürger", sagte Bode.

Laut Weltgesundheitsorganisation WHO soll die Tagesdosis an Acrylamid ein Mikrogramm je Kilogramm Körpergewicht nicht überschreiten. Ein 20 Kilogramm schweres Kind darf danach vom Testverlierer "Alströmer Organic Paprika" gerade einmal 20 Gramm verzehren, also etwa 13 einzelne Chips, und keine weiteren Acrylamid-haltigen Lebensmittel wie Toast oder Frühstücksflocken zu sich nehmen.

Quelle: foodwatch e. V.

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