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Weinernte 2020 voraussichtlich um 6 % höher als 2019

Archivmeldung vom 15.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Winzerinnen und Winzer in Deutschland erwarten im Jahr 2020 eine Zunahme der Ernte um 6,4 % gegenüber dem Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand erster Schätzungen mitteilt, wird mit 8,86 Millionen Hektolitern Wein im Jahr 2020 gerechnet. Im unterdurchschnittlichen Jahrgang 2019 waren es 8,32 Millionen Hektoliter.

Gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2019 (8,90 Millionen Hektoliter) wird die Erntemenge 2020 voraussichtlich um 0,4 % niedriger liegen. Für die zwei großen Weinanbaugebiete Rheinhessen (2,47 Millionen Hektoliter) und Pfalz (2,40 Millionen Hektoliter) wird mehr als die Hälfte (55 %) der gesamten deutschen Erntemenge erwartet. Knapp ein weiteres Viertel (24 %) entfallen voraussichtlich auf Baden (1,28 Millionen Hektoliter) und Württemberg (855 200 Hektoliter). Die restlichen 21 % verteilen sich auf die übrigen neun Anbaugebiete.

Die Veränderungen gegenüber 2019 fallen in den einzelnen Anbaugebieten sehr unterschiedlich aus: Deutliche Steigerungen der Erntemenge werden unter anderem in den Anbaugebieten Hessische Bergstraße (+46,6 %), Mittelrhein (+44,8 %), Rheingau (+28,6 %), Mosel (+24,6 %) und Pfalz (+13,5 %) erwartet. Ernteeinbußen aufgrund von Trockenheit und regional auftretenden Spätfrösten müssen hingegen Erzeuger unter anderem in Saale-Unstrut (-11,9 %), Franken (-9,6 %) und Sachsen (-6,7 %) befürchten. In etwa auf Vorjahresniveau wird sich die Erntemenge voraussichtlich in Rheinhessen (+1,2 %) bewegen.

Von der gesamten Weinerntemenge 2020 entfallen 66 % auf Weißmost und 34 % auf Rotmost. Insbesondere in den Anbaugebieten Mosel (90 %), Rheingau (86 %) und Mittelrhein (84 %) wird fast ausschließlich Weißmost erzeugt.

Die Erntemenge von Riesling, der beliebtesten deutschen Rebsorte, nimmt im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich um 363 000 Hektoliter auf 2,00 Millionen Hektoliter zu (+22,2 %). Im vergangenen Jahr wies der Riesling einen überproportional starken Rückgang der Erntemenge auf. Dagegen wird für die flächenmäßig zweitwichtigste weiße Rebsorte Müller-Thurgau (1,13 Millionen Hektoliter) - nach den auch für diese Sorte stark ausgefallenen Einbußen im vergangenen Jahr - erneut ein Rückgang von 1,9 % gegenüber dem Vorjahr erwartet. Unter den roten Rebsorten werden im Jahr 2020 nach der aktuellen Schätzung die Erntemengen von Blauem Spätburgunder (919 600 Hektoliter; +6,1 %) zu- und von Dornfelder (818 200 Hektoliter; -6,3 %) abnehmen.

Im europäischen Vergleich machte die deutsche Weinernte im Jahr 2019 von 8,32 Millionen Hektoliter 5% der EU-Gesamterntemenge aus (EU-27: 165,45 Millionen Hektoliter). Die meisten Keltertrauben innerhalb der Europäischen Union wurden in Italien (51,07 Millionen Hektoliter) geerntet, danach folgen Frankreich (40,27 Millionen Hektoliter) und Spanien (39,43 Millionen Hektoliter). Ausführliche Ergebnisse stehen im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de im Bereich Branchen und Unternehmen, Land- und Forstwirtschaft, Wein zur Verfügung.

Deutsche EU-Ratspräsidentschaft im Bereich Statistik Seit dem 1. Juli leitet das Statistische Bundesamt im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft unter dem Vorsitz von Präsident Dr. Georg Thiel die Ratsarbeitsgruppe Statistik. Über unsere Aktivitäten im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft informieren wir auf der Sonderseite www.destatis.de/eu2020.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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