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Vorsitzender der Zukunftskommission Landwirtschaft: Müssen mehr für Essen ausgeben

Archivmeldung vom 09.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Erntefrisches Obst und Gemüse (Symbolbild)
Erntefrisches Obst und Gemüse (Symbolbild)

Bild: uschi dreiucker / pixelio.de

Der Vorsitzende der von der Bundesregierung ins Leben gerufenen Zukunftskommission Landwirtschaft stimmt die Verbraucher auf höhere Lebensmittelpreise ein. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) sagte Peter Strohschneider: "Wir werden künftig mehr ausgeben müssen."

So wie bislang gehe es nicht weiter, dass der Anteil der Ausgaben für Ernährung vom Einkommen immer weiter sinke: "1950 waren das 45 Prozent, heute sind wir bei nur noch etwa 14 Prozent." Der Supermarkt sei "eine entscheidende finanzielle Quelle, wenn es gelingen soll, die höheren Produktionskosten einer deutlich umweltverträglicheren Agrarproduktion auszugleichen".

Die Kommission hat den Auftrag, einen Weg aufzuzeigen, wie eine zukunftsfähige Landwirtschaft in Deutschland aussehen kann. Dem Gremium gehören neben Vertretern der Agrarwirtschaft und der Wissenschaft auch Tier-, Umwelt- und Verbraucherschützer an. Strohschneider zeigte sich in der "NOZ" optimistisch, dass die Kommission Ende Juni einen entsprechenden Abschlussbericht beschließen wird. Ein entsprechender Entwurf befinde sich derzeit in der Abstimmung. Am Mittwoch, 9. Juni, sollen offene Punkte geklärt werden.

Im Abschlussbericht wird es auch um den Ex- und Import von Lebensmitteln gehen. Strohschneider sagte der "NOZ": "Die Orientierung der ganzen Landwirtschaft an der Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt ist der falsche Weg." Dies führe in einen Unterbietungswettbewerb bei Produktionsstandards und Preisen und könne kein Leitbild der deutschen und europäischen Agrarpolitik sein. Strohschneider sagte: "Die Politik wird den Schutz der höheren Produktionsstandards gegen billigere Konkurrenz aus dem Ausland organisieren müssen." Dies sei kein Aufruf zum Protektionismus, die Regulierung des internationalen Handels unter ökologischen Gesichtspunkten sei notwendig. "Die Regeln des Welthandels werden sich verändern", sagte Strohschneider.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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