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European Food Safety Authority bezeichnet Stevia als risikofrei

Archivmeldung vom 15.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Steviablätter Bild: NmiPortal / de.wikipedia.org
Steviablätter Bild: NmiPortal / de.wikipedia.org

Die European Food Safety Authority, eine Agentur der Europäischen Union, die als wissenschaftliche Beraterin zu Risiken in Zusammenhang mit Lebensmitteln fungiert, hat am 14. April ihre lange erwartete Beurteilung zur Nutzung von Stevia als Nahrungsergänzungsmittel bzw. Lebenssmittelzusatzstoff abgegeben.

Die Europäische Kommission hatte die Agentur damit beauftragt, ein neues wissenschaftliches Urteil über die gesundheitliche Unbedenklichkeit von Stevia anzufertigen, nachdem in der Vergangenheit aufgrund des Fehlens von Analysematerial kein endgültiges Urteil gefällt werden konnte.

Diesmal hatte die EFSA, genauer gesagt das Panel on Food Additives and Nutrient Sources added to Food (ANS), die benötigten Materialien vorliegen und konnte deshalb ein anderes Urteil fällen, als es in der Vergangenheit der Fall war. Wie auf der offiziellen Homepage der Agentur berichtet wird, wurde die Sicherheit des Konsums von Stevia und Steviol-Glykosiden diesmal explizit bestätigt. Gleichzeitig wurde die Empfehlung einer täglich unbedenklichen Aufnahme von bis zu 4 Milligramm Steviol-Glykosiden pro Kilogramm Körpergewicht ausgesprochen. Damit folgt man einer Empfehlung des "Joint FAO/WHO Expert Committee on Food Additives" (JECFA), der gemeinsamen Bewertungsgruppe für Lebensmittel und Lebensmittelzusatzstoffe der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Welternährungsorganisation (FAO), die diesen ADI-Wert bereits vor zwei Jahren festlegte.

Die European Food Safety Authority wird das Ergebnis ihrer wissenschaftlichen Analyse an die Europäische Kommission weitergeben, die auf Basis der Ergebnisse ein Urteil über mehrere seit Jahren vorliegende Anträge fällen wird, die auf die Zulassung von Stevia bzw. Steviol-Glykosiden für den Lebensmittelsektor abzielen. In der Vergangenheit waren mehrere dieser Anträge aufgrund der fehlenden Analysen abgelehnt worden, nun wird mit einer Zulassung innerhalb von sechs bis neun Monaten gerechnet.

Mit dem positiven Fazit der European Food Safety Authority dürfte das langjährige Gerangel um den Einsatz von Stevia als Süßstoff ein Ende haben. Die Blattextrakte von Stevia, einer ursprünglich in Paraguay beheimateten Pflanze, werden seit vielen Jahrhunderten in ihrem Ursprungsland als Süßstoff eingesetzt. Einzelne Komponenten der Blätter können nicht nur 400mal so süß sein wie der heimische Haushaltszucker, sie erreichen diese Süßkraft ganz ohne Kalorien. In vielen Ländern der Welt, allen voran Japan, wird diese positive Eigenschaft seit Jahrzehnten genutzt, in der Europäischen Union fällt Stevia bis dato jedoch unter die Novel-Food-Verordnung und darf deshalb noch nicht als Lebensmittel deklariert worden.

Bewegung war in den Steviamarkt gekommen, nachdem verschiedene Lebensmittelriesen, allen voran die Coca-Cola Company, die Eigenschaften der Pflanze für sich entdeckt hatten. Coca-Cola nutzt Stevia außerhalb der Europäischen Union inzwischen als süßende Komponente einiger seiner Produkte, und in den ersten drei Monaten des Jahres 2010 waren allein in den Vereinigten Staaten von Amerika mehr als 100 neue Getränke vorgestellt worden, die auf Stevia basieren. Gleichsam wächst der Markt für weitere Verwendungen von Stevia als Süßstoff.

Quelle: www.stevia-trade.de / Axel Saalbach

 

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