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Besucher-Befragung zu Genfood auf "Grüner Woche"

Archivmeldung vom 09.01.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.01.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Auf der diese Woche in Berlin beginnenden "Grünen Woche" will der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) eine symbolische Volksabstimmung zur Gentechnik durchführen. Nach Schweizer Vorbild können die Besucher der größten europäischen Landwirtschaftsmesse dabei über die Alternative "Ja, ich will gentechnikfrei essen" oder "Nein, ich will Gen-Food essen" abstimmen.

Die Ergebnisse der Besucherbefragung will der Umweltverband nutzen, um Bundesagrarminister Horst Seehofer und Bundeskanzlerin Angela Merkel von ihrem Pro-Gentechnik-Kurs abzubringen.

Die Bundesregierung hatte mehrfach angekündigt, der Agrogentechnik in Deutschland zum Durchbruch verhelfen zu wollen. Genveränderte Pflanzen sollen laut Koalitionsvertrag künftig vermehrt auf deutschen Äckern wachsen. Das Gentechnik-Gesetz der früheren Agrarministerin Renate Künast soll entsprechend abgeändert werden. Ein besonderer Schutz der gentechnikfreien Landwirtschaft ist dann nicht mehr vorgesehen.

Ende November letzten Jahres hatten die Schweizer der Gentechnik in der Landwirtschaft eine Absage erteilt. In einer Volksabstimmung sprachen sich 55,7 Prozent der Stimmberechtigten und sämtliche Kantone gegen den Import und den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen aus. In den kommenden fünf Jahren darf in der Schweiz kein Landwirt genverändertes Saatgut ausbringen, genveränderten Samen importieren oder genmanipulierte Tiere halten.

Volksabstimmungen sind in Deutschland derzeit nur auf Landesebene möglich. Der BUND fordert die Zulassung von Volksinitiativen und Volksabstimmungen zu Umwelt- und Verbraucherschutzfragen auch auf Bundesebene. Aus Umfragen ist bekannt, dass etwa vier Fünftel der Deutschen den Einsatz der Gentechnik in der Landwirtschaft ablehnen.

BUND-Bundesgeschäftsführer Gerhard Timm: "Auch wenn es in Deutschland auf Bundesebene heute noch keine gesetzliche Grundlage für Volksabstimmungen gibt, hat die Bundesregierung die politische Verpflichtung, Mehrheitsmeinungen bei wichtigen Entscheidungen einzubeziehen. Deshalb fragen wir die Besucher der Grünen Woche, was sie von der Gentechnik bei Lebensmitteln halten. Das Ergebnis werden wir Kanzlerin Merkel und Agrarminister Seehofer präsentieren. Wir sind sicher, dass sich bei einer Volksabstimmung in Deutschland wie in der Schweiz eine klare Mehrheit der Verbraucher gegen Gentechnik im Essen aussprechen würde."

Aktuelle Informationen zur Besucher-Befragung bekommen Sie am Stand 102 a in der Biohalle (Halle 6.2) auf der Grünen Woche.

Quelle: Pressemitteilung Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)

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