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Innovationen für den Ökolandbau

Archivmeldung vom 05.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Der Ökologische Landbau verzeichnet in Deutschland nach wie vor dynamische Zuwachsraten; rund sechs Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche werden derzeit ökologisch bewirtschaftet. Doch auch die Biobauern haben Probleme, und es gibt noch zahlreiche Optimierungsmöglichkeiten. Der ForschungsReport, das Wissenschaftsmagazin des Senats der Bundesforschungsinstitute, widmet dem Ökolandbau in seiner neuen Ausgabe einen eigenen Themenschwerpunkt.

Welche Möglichkeiten haben die Ökolandwirte, den Kartoffelkäfer auch ohne synthetische Insektizide zu bekämpfen? Überraschend viele, wie ein Beitrag aus dem Julius Kühn-Institut (JKI) in Kleinmachnow darlegt. Die besten Ergebnisse bringt eine geschickte Kombination mehrerer Verfahren.

Dass sich für die meisten Ökobetriebe die Bewirtschaftungsweise finanziell rechnet, zeigt eine Studie aus dem Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI) in Braunschweig. Mehr als 60 Prozent der befragten Ökolandwirte schätzen, dass ihr Gewinn bei konventioneller Bewirtschaftung niedriger ausfallen würde. Knapp 60 Prozent rechnen damit, dass ihr Hof auch in 20 Jahren noch existieren wird.

Hat der Ackerboden ein „Gedächtnis“? Wird ein organischer Dünger in einem Boden, der vorher viele Jahre mit diesem Dünger behandelt wurde, schneller umgesetzt als in einem ungedüngten Boden? Antwort auf diese Frage gibt ein Beitrag aus dem Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) in Großbeeren bei Berlin.

Ob sich so genanntes kaltes Plasma, ein Aggregatzustand der Materie jenseits des Gaszustandes, eignet, schädliche Keime auf der Oberfläche von Lebensmitteln wie Obst und Gemüse zu inaktivieren, untersucht eine Arbeitsgruppe am Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim (ATB). Als physikalisches Verfahren könnte die Plasma-Behandlung auch für den Ökolandbau als mögliche Alternative zu chemisch-synthetischen Mitteln in Frage kommen.

Dass Käufer von Bioprodukten insgesamt einen gesünderen Lebensstil pflegen, hat die vom Karlsruher Max Rubner-Institut (MRI) durchgeführte Nationale Verzehrsstudie II ergeben. So gibt es bei den Biokäufern mehr Nichtraucher, mehr körperlich aktive und weniger übergewichtige Menschen.

Warum bauen Ökolandwirte so gut wie keinen Raps an? Diese Frage beantwortet Stefan Kühne, Experte für Pflanzenschutz im Ökolandbau am Julius Kühn-Institut, in einem Interview.

Bei der Haltung von Nutztieren sind die Ansprüche im Ökolandbau in vielen Punkten höher, als sie derzeit erfüllt werden können. „Die ökologische Tierhaltung braucht noch viel wissenschaftliche Unterstützung“, so Gerold Rahmann, Leiter des von-Thünen-Instituts für Ökologischen Landbau in Trenthorst.

Die aktuelle, 52-seitige Ausgabe des ForschungsReports mit dem Themenschwerpunkt „Innovationen für den Ökolandbau“ kann kostenlos bezogen werden über den Senat der Bundesforschungsinstitute, c/o vTI, Bundesallee 50, 38116 Braunschweig. Tel.: 0531 / 596-1016, E-mail: [email protected]. Die online-Version des Heftes findet sich unter http://www.forschungsreport.de.

Quelle: Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei

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