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Studie: KI und Ethik - Von Wunsch und Wirklichkeit

Archivmeldung vom 25.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Digitalisierungsmonitor / Bild: "obs/BearingPoint GmbH"
Digitalisierungsmonitor / Bild: "obs/BearingPoint GmbH"

Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Unternehmenswelt. Dem stimmen die meisten der 600 befragten Unternehmensvertreter aus dem aktuellen "Digitalisierungsmonitor 2020" der Management- und Technologieberatung BearingPoint zu.

Dass bei weltverändernden Innovationen auch immer die Frage der ethischen Komponente betrachtet werden sollte, bestätigt ebenfalls die Mehrheit. 62 Prozent halten eine ethische Auseinandersetzung mit KI für wichtig oder sehr wichtig. Alle abgefragten ethischen Anforderungen und Prinzipien erhalten von den Befragten das Prädikat: Wichtig! KI soll menschliches Handeln unterstützen, nicht aber die Autonomie der Menschen verringern, finden 81 Prozent. Den gleichen Wert erzielen Transparenz, genauer gesagt die Nachvollziehbarkeit der Entscheidungen von KI, sowie der Punkt Privatsphäre und Datenqualitätsmanagement. Wo es um sensible Daten geht, wie persönliche Informationen zu Kunden, sollte alles besonders korrekt ablaufen.

Wichtig sind den Befragten mit je 77 Prozent auch technische Robustheit und Sicherheit der Algorithmen sowie eine Rechenschaftspflicht. Die Befragten wünschen sich darüber hinaus, dass ihre Unternehmen mit KI positiven sozialen Wandel, Nachhaltigkeit und ökologische Verantwortlichkeit unterstützen (73 Prozent). Außerdem dürfen der Algorithmus und die Datengrundlage nicht zu Diskriminierung führen (ebenfalls 73 Prozent). In der Theorie hat den Ergebnissen zufolge ein Großteil der Befragten sehr hohe moralische Ansprüche an den Umgang mit KI im Unternehmen. Aber obwohl dem Thema in der Theorie ein enormer Stellenwert zugesprochen wird, gibt es bei der konkreten Auseinandersetzung und Umsetzung noch erhebliche ungenutzte Potenziale, wie die Studie zeigt.

Ethik - die Wirklichkeit

In der Praxis sieht das jedoch ganz anders aus. Vielfalt, Nichtdiskriminierung und Fairness sind starke Ziele und Wünsche, aber nur fünf Prozent der Befragten bestätigen, dass es in ihrem Unternehmen bereits abgestimmte Richtlinien und Maßnahmen für den ethischen Umgang mit KI gibt. Das ist ein sehr geringer Anteil, gerade im Vergleich zu der Bedeutung, die dem Thema von den Befragten beigemessenen wird. Bei 46 Prozent gibt es gar keine Richtlinien und Maßnahmen. Weitere 22 Prozent wissen es nicht sicher, vermuten aber immerhin, dass erste Diskussionen geführt werden. Unternehmen mit KI-Initiativen sind zwar in den meisten Punkten besser aufgestellt, aber auch hier gibt jeder zehnte Befragte an, dass bislang noch nichts zum ethischen Umgang (11 Prozent) vorhanden sei.

Theodor Schabicki, Partner bei BearingPoint und Experte für das Thema Künstliche Intelligenz: "Das Thema KI ist in vielen Unternehmen noch jung. Deshalb ist die Lücke zwischen theoretischem Anspruch und Realität, wenn es um KI und Ethik geht, noch groß - aber nicht unüberwindbar. Um KI von Anfang an richtig zu machen, ist die Etablierung eines KI-Ethik-Teams zur Ausarbeitung und Festlegung grundlegender Prinzipien sowie eine entsprechende Kommunikation unabdingbar. Für Unternehmen, die schon Erfahrung mit KI gemacht haben, ist es umso wichtiger, sich auch diesem Thema konsequent zu widmen. Sich hier richtig zu positionieren, führt zur Akzeptanz von KI im Unternehmen selbst und dient der Glaubwürdigkeit. Darüber hinaus - und das sollte für Unternehmen immer ein Argument sein - liefert der transparente Umgang mit Ethik einen nicht zu unterschätzenden Mehrwert für Kunden. Hier liegt eine große Chance, um Ethik und KI zum Differenzierungsmerkmal zu machen."

Quelle: BearingPoint GmbH (ots)

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