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PC-Maus gibt intime Gefühlszustände preis

Archivmeldung vom 16.12.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.12.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Jaren S. Wilkey/byu.edu
Bild: Jaren S. Wilkey/byu.edu

Bestimmte Bewegungen mit der Computermaus erlauben Rückschlüsse auf negative Emotionen. Dies geht aus der Studie von Jeffrey Jenkins und seinen Kollegen von der Brigham Young University hervor. Laut Jenkins werden die Bewegungen bei der Empfindung von Ärger deutlich weniger präzise, während die Geschwindigkeiten stark variieren. Das Konzept könne auch auf mobile Devices ausgeweitet werden, wo Wischen und Tippen die Cursor-Bewegungen ersetzen.

"In der Psychologie hat sich ein relativ neuer Begriff etabliert: Die ,Affekt-Motorik'. Bestimmte Gefühle mobilisieren unwillkürlich grob- und feinmotorische Bewegungsmuster im Gehirn des Menschen. So wird unbewusst und unkontrollierbar zum Beispiel das Gefühl ,Wut' oder ,Angst' in entsprechende Bewegungen umgesetzt", schildert Psychologe Michael Thiel im Gespräch mit pressetext. Dies werde auch in Minibewegungen wie dem Lenken von Maus und Cursor beim Computerspiel sichtbar.

Den Forschungsergebnissen zufolge führen Verwirrung und Aufgeregtheit dazu, dass der Cursor nicht länger einer geraden oder leicht geschwungenen Linie folgt. Stattdessen werden die Bewegungen zackiger sowie abrupter. Obwohl man erwarten würde, dass jemand, der negative Emotionen erlebt, die Maus schneller bewegt, kommt es in Wahrheit zu einer deutlichen Verlangsamung. Die Technik erlaubt es den Forschern somit, den psychischen Zustand nachzuvollziehen.

Anpassung von Webseiten

Jenkins ist der Überzeugung, dass seine Arbeit vor allem Webentwicklern weiterhilft, da beispielsweise wunde Punkte integriert werden können, die negative Emotionen auslösen. "Mithilfe dieser Technologie sind Websites nicht länger stumm. Sie können über das Bereitstellen von Informationen hinausgehen und feststellen, was der User gerade fühlt", schildert der Experte für Informationssysteme. "Durch die Fähigkeit, negative Emotionen zu spüren, kann die Website-Erfahrung auch angepasst werden, um Stress zu reduzieren oder Hilfe bereitzustellen", fährt Jenkins fort.

Quelle: www.pressetext.com/Carolina Schmolmüller

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