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Sony will Smartphone-Betriebssystem Windows Phone 8 nicht verwenden

Archivmeldung vom 10.09.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Logo von Sony
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Der japanische Elektronik-Konzern Sony hat dem US-amerikanischen Software-Riesen Microsoft eine Abfuhr erteilt und will das neue Smartphone-Betriebssystem Windows Phone 8 nicht in seine Handys einbauen. "Wir haben dafür derzeit keine Pläne", sagte Kunimasa Suzuki, Chef von Sony Mobile, im Gespräch mit der Tageszeitung "Die Welt" (Dienstagausgabe). Der Konzern verschließe sich aber nicht grundsätzlich anderen Systemen, wenn sie offen seien, so Suzuki.

Sony Mobile bietet seine Smartphones derzeit mit der Google-Software Android an. Ein eigenes System schließt der Sony-Mobile-Chef aus: "Wir planen nicht, unsere Smartphones mit einem eigenen Betriebssystem zu bestücken." Tatsächlich hatte es in der Vergangenheit entsprechende Überlegungen dazu gegeben. Sony betreibt beispielsweise die Spielkonsole Playstation mit einer eigenen Software.

"Vielleicht werden wir daraus ein Betriebssystem für mobile Geräte machen", sagte Ende Februar Sony-Chef Hirai Kazuro der "Welt am Sonntag". Diese Pläne wurden nun offenbar verworfen. Sony sieht für sich keine Gefahr in den Patentstreitigkeiten, die derzeit in der Branche ausgetragen werden. Auch der Rechtsstreit zwischen Apple und Samsung, bei dem ein kalifornisches Gericht Samsung wegen Patentrechtsverletzungen zu einer Zahlung von eine Milliarde Dollar an Apple verurteilt hat, habe keine Auswirkungen auf Sony. "Wir haben keine Angst vor Klagen, weil wir ein umfangreiches Portfolio an Schutzrechten besitzen", sagte Suzuki der "Welt". Das erste Touchscreen-Smartphone habe Ericsson bereits 2003 eingeführt. Für Smartphone-Hersteller wird es immer wichtiger, über einen großen Fundus eigener Patente zu verfügen, um sich gegen drohende Klagen wehren zu können.

Sony Mobile steckt derzeit in einer tiefen Umstrukturierung. Mitte Februar hat Sony den schwedischen Netzausrüster Ericsson ausgezahlt und das Handygeschäft von Sony Ericsson für eine Milliarde Euro vollständig übernommen. Nun hat der Konzern angekündigt, 1000 Stellen vor allem in Schweden bis März 2014 zu streichen, was etwa 15 Prozent der Belegschaft entspricht. Die Zentrale wird aus Schweden nach Tokio verlegt. Suzuki verteidigte die Verlagerung. "Es ist die richtige Entscheidung, weil wir nur so zu einer echten Integration kommen."

Sony hat große Schwierigkeiten, sich mit seinen Smartphones gegen Konkurrenten wie Samsung oder Apple zu behaupten. In der Statistik des Marktforschers Gartner taucht Sony unter den zehn größten Handy-Herstellern überhaupt nicht mehr auf. Der Marktanteil schrumpft stetig. In Sonys erstem Geschäftsquartal, das im Juni endete, musste der Konzern für die Sparte der mobilen Produkte einen Verlust von fast 360 Millionen Dollar ausweisen. "Wir werden die Kosten reduzieren, indem wir unsere Struktur effizienter aufstellen und unsere Produkte schneller auf den Markt bringen", sagte Suzuki.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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