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Magazin: 2012 aus China heraus mehr als 1.000 Angriffe auf Computer von Bundesbehörden

Archivmeldung vom 25.02.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Nach Cyber-Angriffen auf die USA warnen Sicherheitsexperten nun auch in Deutschland vor Spionage aus China. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Berufung auf Verfassungsschützer berichtet, erfolgten allein auf Computer von Bundesbehörden im vergangenen Jahr aus China heraus mehr als 1.000 IT-Angriffe.

Deutsche Geheimdienstler schätzen, dass eine Million Chinesen hauptamtlich im Ministerium für Staatssicherheit arbeiten. Dessen Auslandsspione fahndeten vor allem in den Bereichen Rüstung, High-Tech und Wirtschaft nach Informationen.

Nach Erkenntnissen von Spionage-Experten leben in Deutschland 94.000 Chinesen, davon 26.000 Studenten. Mindestens 30.000 Chinesen kämen aufgrund ihrer Tätigkeit in Frage, vom Geheimdienst angeworben zu werden. Wenn es dazu komme, könne sich kaum jemand weigern. Der Druck sei enorm. In jeder chinesischen Studentengruppe, die an deutschen Universitäten eingeschrieben sei, gebe es einen Stasi-Informanten.

Der IT-Sicherheitsexperte an der Freien Universität Berlin, Sandro Gaycken, sagte "Focus": "Niemand plündert so ungeniert im geistigen Eigentum anderer Länder wie China". Datenklau sei dort ein staatlich zumindest geduldeter Teil der Wirtschaftsförderung. Der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, wies darauf hin, dass betroffene Firmen sich oft nicht bewusst seien, "dass sie Opfer von gezielter Wirtschaftsspionage geworden sind".

Chinesische Hacker greifen EADS und ThyssenKrupp an

Deutsche Konzerne verzeichnen nach Erkenntnissen der Bundesregierung immer mehr Angriffe chinesischer Hacker. Vor einigen Monaten habe es "eine bemerkenswerte" Attacke auf die Rechner des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS gegeben, bestätigten Unternehmenskreise dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

Offiziell spricht EADS von einem "Standardangriff" und schweigt zu einem möglichen Schaden. Der Vorgang war laut dem Bericht aber so gravierend, dass EADS ihn der Bundesregierung gemeldet hat. Auch ThyssenKrupp beklagte Mitte 2012 Angriffe, die "massiv" waren und "eine besondere Qualität" hatten, heißt es in dem Unternehmen.

ThyssenKrupp bestätigte den Angriff gegenüber dem "Spiegel". Demnach sei die Attacke "lokal in den USA" erfolgt; Erkenntnisse, ob und was die Eindringlinge möglicherweise kopiert hätten, lägen dem Konzern nicht vor: Die Adressen der Täter waren chinesisch.

Auf die Bundesregierung registrierte der Verfassungsschutz im vergangenen Jahr fast 1.100 digitale Angriffe ausländischer Nachrichtendienste. Die meisten davon richteten sich gegen das Kanzleramt, das Auswärtige Amt und das Wirtschaftsministerium. Meist sind es Mails, die einen Anhang haben, in dem sich ein trojanisches Pferd verbirgt.

Besonders intensive Angriffe beobachteten die Sicherheitsbehörden im Vorfeld des G-20-Gipfels auf die Mitglieder der deutschen Delegation. Das Interesse galt der Finanz- und Energiepolitik. Auch die Grünen wurden schon mal zum Ziel, berichtet der "Spiegel".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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