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NSA verbreitet mutmaßlich Computerviren

Archivmeldung vom 27.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Flickr.com/marsmet543/cc-by-nc-sa 3.0
Bild: Flickr.com/marsmet543/cc-by-nc-sa 3.0

Die US-Sicherheitsagentur NSA steht wieder im Blickpunkt. Wie Artjom Kobsew bei Radio "Stimme Russlands" berichtet wird diesmal der Behörde vorgeworfen, ausländische Computernetzwerke mit Viren angesteckt zu haben.

Artjom Kobsew weiter: "Die NSA soll über 50.000 Computernetzwerke weltweit mit Viren angesteckt haben, berichtet die niederländische Zeitung „NRC Handelsblad“ unter Berufung auf Informationen von Edward Snowden. Die Geheimdienstler sollen der Zeitung zufolge die Computernetzwerke geknackt und infiziert haben, um dort eine Software zu installieren, die ihnen Zugriff auf persönliche Daten im Internet ermöglichen würde. Diese Ausspähmethode heißt CNE (Computer Network Exploitation). 2012 wurden Computernetzwerke in den USA, China, Brasilien, Indien, Venezuela sowie in einigen afrikanischen und arabischen Ländern mithilfe der CNE-Methode angegriffen. Auch die russischen Netzwerke wurden von den US-Geheimdiensten geknackt. Alexander Tokarenko, Vorstandsmitglied des Verbandes für Leiter der Informationssicherheitsdienste, äußert sich dazu folgendermaßen:

„Ausspähung von Computerdaten mithilfe von Viren ist eine ganz normale Sache. Der Computer wird mit einer Trojan-Software infiziert, die alle persönlichen Daten, Bankdaten und sonstige im Computer gespeicherte Informationen weiterschickt. So funktioniert ein Virus normalerweise. Daran gibt es nichts Neues. Da Viren oft selbst von Antivirenprogrammen nicht erkannt werden, können sie logischerweise von einem beliebigen Geheimdienst weltweit eingesetzt werden.“

Inzwischen brauchen die US-Geheimdienste nicht immer Viren einzusetzen, um an die Informationen im Computer zu gelangen. Oft wird eine durchaus legale Software dazu verwendet. Alexander Tokarenko setzt fort:

„Die Entwicklung des Betriebsprogramms Windows wurde zum Beispiel vom US-Verteidigungsministerium finanziert. Dieses Betriebsprogramm kann wohl Elemente enthalten, die zur massenhaften Infizierung von Computern eingesetzt werden können.“

Russland ermahnt schon seit langem zur Einführung allgemeiner Regeln im Internet. Die USA hatten zuvor diesen Vorschlag abgelehnt. Doch die Enthüllungen von Edward Snowden haben den Ruf der USA in den Fragen der Computersicherheit ernsthaft angeschlagen. Dies lasse darauf hoffen, dass die USA künftig mit sich handeln lassen könnten, meint Andrei Massalowitsch, Leiter des Konsortiums Inforus:

„Ich glaube, es wird Dutzende solcher Abkommen geben. Die Geheimdienste, Regierungen und Bürger sind sich jetzt dessen bewusst, dass es an der Zeit ist, gewisse Spielregeln einzuführen. Was die Geheimdienste jetzt tun, ist keine Aufklärung, sondern reine Willkur.“"

Quelle: Text Artjom Kobsew - „Stimme Russlands"

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