Google gegen Deepseek-Sperre
Google will die chinesische KI-App Deepseek nicht aus dem App-Store in Deutschland entfernen. Das berichtet der Fachdienst "Tagesspiegel Background".
Die Berliner Datenschutzbeauftragte Meike Kamp hatte die App Ende Juni
als "rechtswidrigen Inhalt" gemeldet und entsprechende Schritte
gefordert. "Google hat uns informiert, dass sie zum jetzigen Zeitpunkt
keine Maßnahmen ergreifen werden", sagte eine Sprecherin der
Datenschutzbeauftragten. "Derzeit prüfen wir die Antwort und unsere
rechtlichen Möglichkeiten." Apple habe bislang nicht inhaltlich
geantwortet. Auch dort ist die App weiter verfügbar.
Für die
Berliner Datenschutzbeauftragte ist die Übermittlung von Nutzerdaten
durch Deepseek nach China rechtswidrig und verstößt gegen die
Europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Deepseek habe nicht
überzeugend nachweisen können, dass Daten deutscher Nutzer ausreichend
geschützt seien.
Nach eigenen Angaben verarbeitet der Dienst
umfangreiche personenbezogene Daten, darunter alle Texteingaben,
Chatverläufe und hochgeladene Dateien sowie Informationen zum Standort,
den benutzten Geräten und Netzwerken. Diese werden auf Servern in China
gespeichert.
Quelle: dts Nachrichtenagentur