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"HandSight": Mini-Kamera liest Blinden Schrift vor

Archivmeldung vom 11.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
"HandSight": Nicht-taktile Infos werden vorgelesen. Bild: Lee Stearns/UMD
"HandSight": Nicht-taktile Infos werden vorgelesen. Bild: Lee Stearns/UMD

Eine winzige, an der Fingerspitze getragene Kamera soll das Leben von blinden und sehbehinderten Menschen in Zukunft erleichtern. Forscher der University of Maryland haben mit "HandSight" ein Tool entwickelt, das es diesen Personen ermöglicht, auch Texte zu lesen, die nicht in Braille geschrieben wurden.

"Wir wollen die Endnutzer dazu befähigen, diese Aufgaben des täglichen Lebens durch Technologie zu lösen", meint Jon Froehlich gegenüber "NewScientist". Und diese Technologie ist schon sehr ausgereift: Die Kamera, die eigentlich für Endoskopien entwickelt wurde, hat nur einen Millimeter Durchmesser - sie schwebt förmlich über der Fingerspitze, während der Rest des Geräts am Finger beziehungsweise Handgelenk getragen wird.

Die blinden oder sehbehinderten Nutzer müssen dann die Fingerspitze mit der Kamera an der Zeile entlang bewegen. Ein Computer in der Nähe liest diese dann vor. Da es schwierig sein kann, die Zeile zu halten, gibt HandSight mit akustischen Hinweisen oder Vibrationen Bescheid, wenn die Position des Fingers geändert werden muss.

Von Betroffenen getestet

In einer Studie probierten 19 Blinde die Technologie aus. Im Schnitt konnten sie damit 63 bis 81 Wörter in der Minute lesen und ließen nur wenige Wörter auf der Seite aus. Geübte Braille-Leser schaffen es auf 90 bis 115 Wörter pro Minute, Normalsichtige auf etwa 200 Wörter. "Sie verwenden ihre Finger schon die ganze Zeit, um die physische Welt zu erkunden", so Froehlich. Mit HandSight wollen er und sein Team "die Finger durch Sehkraft verbessern, um Blinden und schwer Sehbehinderten Einsicht in die nicht-taktile Welt zu geben".

Quelle: www.pressetext.com/Marie-Thérèse Fleischer

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