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Games-Studios fordern das Lösen bürokratischer Bremsen bei der Games-Förderung

Archivmeldung vom 27.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: game - Verband der deutschen Games-Branche Fotograf: game
Bild: game - Verband der deutschen Games-Branche Fotograf: game

"Die Förderung hat eine zentrale Bedeutung für den Games-Standort Deutschland, aber erst, wenn die bürokratischen Bremsen gelöst werden, sind wir wirklich wettbewerbsfähig und können die Förderziele auch erreichen" - so fasst der game - Verband der deutschen Games-Branche die Ergebnisse einer Befragung von Spiele-Entwicklerinnen und -Entwicklern zu ihren Erfahrungen mit der Games-Förderung auf Bundesebene zusammen.

Danach ist die bundesweite Games-Förderung für nahezu alle Befragten besonders wichtig: So bewerten 93 Prozent von ihnen den Einfluss der Förderung auf ihre weitere Unternehmensentwicklung als hoch oder sogar sehr hoch. Zudem stufen 84 Prozent ihre Erfahrungen mit der Förderung allgemein als "sehr gut" oder "eher gut" ein, 96 Prozent würden ihre Projekte auch wieder zur Förderung einreichen. Gleichzeitig bemängelte allerdings mehr als jeder zweite Befragte (55 Prozent), dass das Förderprogramm nicht ausreichend einfach und automatisiert sei.

Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) kritisieren, dass Prozesse und Abläufe der Spiele-Entwicklung im Förderprogramm nicht ausreichend berücksichtigt werden. Trotz fortlaufender Nachbesserungen am Förderprogramm gibt es insbesondere durch übergeordnete haushaltsrechtliche Vorgaben weiterhin grundsätzliche Probleme. Das betrifft beispielsweise den regelmäßig nicht möglichen vorzeitigen Maßnahmenbeginn. Das bedeutet in der Regel, dass die Entwicklung eines Spiels nicht starten darf, bis der Antrag genehmigt wurde. Dauert dies - was durchaus vorkommen kann - mehrere Monate, entstehen nicht zuletzt mit Blick auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die extra für die Entwicklung eingestellt wurden, hohe Kosten für die Unternehmen. An international besonders erfolgreichen Games-Standorten wie Großbritannien, Frankreich oder Kanada gibt es solche Einschränkungen nicht, wodurch die Voraussetzungen für die dortigen Entwicklungsstudios für den weltweiten Games-Markt deutlich besser sind.

"Politisch werden mittlerweile die großen Potenziale von Games klar erkannt. Die Maßnahmen der neuen Regierung werden aber mit darüber entscheiden, wie gut wir unsere Chancen als Standort im internationalen Wettbewerb wirklich nutzen können. Dabei steht die Games-Förderung beispielhaft für die Digitalisierung in Deutschland: So hat die Politik zwar das Problem der fehlenden internationalen Wettbewerbsfähigkeit erkannt und zu deren Beseitigung entsprechend Mittel zur Verfügung gestellt. In der Praxis hakt es aber leider noch an zu vielen Stellen. Da sollten wir uns an anderen Standorten ein Beispiel nehmen, die die Digitalisierung deutlich schneller und pragmatischer voranbringen", sagt game-Geschäftsführer Felix Falk. "Gerade in den vergangenen Monaten haben das zuständige Bundesverkehrsministerium und der Projektträger wichtige Verbesserungen auf den Weg gebracht. Aber an zahlreichen Stellen behindern komplizierte, langsame und unnötig bürokratische Vorgaben den Vergabeprozess. Angesichts des über Jahre gewachsenen Rückstands zu international erfolgreichen Standorten, dürfen wir uns diese Situation nicht leisten, wenn wir wirklich aufholen wollen. Für eine erfolgreiche Games- und Digitalpolitik muss die neue Bundesregierung viele Prozesse beschleunigen, vereinfachen und entbürokratisieren."

Datenbasis: Die Umfrage zur Games-Förderung des Bundes wurde von 237 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im April 2021 beantwortet.

Quelle: game - Verband der deutschen Games-Branche (ots)

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