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"NailO" macht Daumennagel zum Mini-Trackpad

Archivmeldung vom 18.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Modisches Gadget: "NailO" steuert Smartphones und mehr. Bild: media.mit.edu
Modisches Gadget: "NailO" steuert Smartphones und mehr. Bild: media.mit.edu

Forscher am MIT Media Lab arbeiten an einem Gerät, das den Daumennagel in ein Mini-Trackpad verwandelt. Der Prototyp "NailO" enthält alle nötigen Komponenten wie Sensorik, Akku und Funkchip, um damit kabellos und unauffällig Elektronikgeräte zu steuern. Das ermöglicht beispielsweise ein Scrollen auf einem Tablet- oder Notebook-Display mit eigentlich vollen Händen. Zugleich soll NailO auch als Fashion-Accessoire dienen, dank gemusterter Aufkleber ähnlich wie bei einfachen Kunstnägeln.

Die Grundidee hinter dem NailO ist ein kompaktes, unauffälliges Eingabegerät, das sich leicht bedienen lässt. Damit soll das Daumennagel-Trackpad verschiedenste Möglichkeiten eröffnen. Beispielsweise wäre es denkbar, beim Kochen trotz Kochlöffel in der Hand einen Anruf anzunehmen, mit einer einfachen Bewegung beim Tippen eines Texts den Zeichensatz zu wechseln oder unauffällig einem elektronischen Accessoire einen Farbwechsel zu befehlen. Der aktuelle Prototyp demonstriert, wie das funktioniert.

Kompakt und modisch

Das Fingernagel-Trackpad umfasst kapazitive Touch-Sensoren, einen Akku, einen Mikrocontroller und einen Bluetooth-Chip, der eine kabellose Verbindung zu Smartphones, Tablets oder anderer Elektronik erlaubt. Die Herausforderung bei der Konstruktion war, all das wirklich in ein daumennagelgroßes Gerät zu packen. "Am schwierigsten war wohl das Antennen-Design", meint MIT-Doktorand Artem Dementyev. Denn dies darf die Funktion der anderen Komponenten nicht stören, sollte also in möglichst großem Abstand verbaut werden.

NailO soll freilich nicht nur technisch punkten. "Es ist sehr unaufdringlich", betont die MIT-Doktorandin Cindy Hsin-Liu Kao. "Wenn ich es anlege, wird es Teil meines Körpers." Daher ist es auch wichtig, das Gerät wirklich persönlich anpassen zu können. Besonders für Nutzerinnen interessant ist dabei der Ansatz, das eigentliche Trackpad noch mit einer dünnen, gemusterten Folie bekleben zu können. Denn die Funktion des kapazitiven Sensors wird dadurch nicht gestört - ähnlich, wie beispielsweise Bildschirm-Schutzfolien beim iPhone die Touch-Steuerung nicht behindern. Somit sieht NailO einem modischen Kunstnagel schon relativ ähnlich.

Schlanker ist besser

Der aktuelle Prototyp, der kommende Woche im Rahmen der Konferenz CHI 2015 näher vorgestellt wird, ist noch etwas dick. Daher sucht das Team nach Möglichkeiten, NailO noch kompakter zu machen. Vielversprechend scheint dabei eine Technologie, mit der ein fingernagelgroßer Akku nur einen halben Millimeter dick sein bräuchte. Um Strom zu sparen, ist dann wichtig, dass das Gerät leicht bei Bedarf ein- und ausgeschaltet werden kann. Eine Untersuchung des Teams hat ergeben, dass zwei bis drei Sekunden bewusster Kontakt mit einem Finger funktioniert, ohne unbeabsichtigtes Ein- oder Ausschalten zu riskieren.

Quelle: www.pressetext.com/Thomas Pichler

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