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Werbetreibende schnüffeln auch bei Emojis

Archivmeldung vom 18.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Emoji: Diese sagen viel über die Nutzer.
Emoji: Diese sagen viel über die Nutzer.

Bild: Bernard Hermant, unsplash.com

Werbeagenturen tracken absichtlich Emojis, die User in sozialen Netzwerken nutzen, um ihre Anzeigen an diese anzupassen. Sie wissen durch den Einsatz von KI-Systemen für diese Analyse genau, in welcher emotionalen Verfassung ein Nutzer ist. Das berichtet das US-amerikanische Nachrichtenportal "Vox" und kritisiert dabei scharf die Auswirkungen auf die Privatsphäre.

Nutzer "verstehen"

"Für einen Werbetreibenden ist es sehr wertvoll zu wissen, wie sich die Menschen fühlen. Werbetreibende sagen, dass sie mit dieser Emoji-Tracking-Funktion relevantere Anzeigen schalten können. Die Verbraucher sind jedoch besorgt über ihre Privatsphäre", heißt es im Bericht. Viele Emojis seien sehr einfach zu deuten, andere jedoch eher schwieriger zu interpretieren, wie beispielsweise das leere Smiley-Gesicht. Aus diesem Grund würden Werbetreibende auch Künstliche Intelligenz (KI) einsetzen, um Muster bei der Verwendung von Emojis zu erkennen, zu analysieren und um zu ermitteln, warum User diese verwenden.

Twitter hat bestätigt, dass Marken Nutzungsdaten der Emojis einsehen und dann beispielsweise Personen auswählen, die Lebensmittel-Emojis twittern und ihnen dann auch tatsächlich Anzeigen für Lebensmittel zeigen. "Wenn jemand einen Daumen nach oben oder ein Smiley tweetet, sieht er diese Anzeige. Wenn er ein grimmiges Gesicht oder ein Daumen nach unten publiziert, sieht er eine andere Anzeige. Fußball- und Basketball-Emojis werden beispielsweise für Werbung für Sportbekleidung anvisiert", so Aaron Goldman von 4C Insights.

Stimmung abgleichen

Der Automobilhersteller Toyota nutzte bereits 2017 den Zusammenhang zwischen Emotionen und Emojis aus und analysierte diese. Eine Werbekampagne wurde deshalb in 83 verschiedenen Versionen basierend auf verschiedenen Emojis erstellt. Damit konnten die Werbetreibenden die Stimmung auf die Emoji-Nutzung eines Nutzers abstimmen. Die Werbeanzeigen wurden auf Twitter veröffentlicht. Kritiker bemängeln nun, dass neben dem Tracking von Interessen, besuchten Seiten und eingekauften Artikeln nun auch ein großes Augenmerk auf den benutzten Emojis liegt. Sie sehen die Privatsphäre stark in Gefahr.

Quelle: www.pressetext.com/Sabrina Manzey

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