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Menschen unterwerfen sich vollem Handy-Akku

Archivmeldung vom 17.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ladevorgang: Akkus bestimmen das Leben.
Ladevorgang: Akkus bestimmen das Leben.

Bild: pixabay.com, VeComoHacerlo

Pendler und Smartphone-affine Menschen teilen Zeit und Raum vor allem nach dem Ladezustand ihrer Mobiltelefone ein. Das ist das Ergebnis von Forschern der Cass Business School. Demnach messen Pendler ihre täglich zurückgelegten Wege und die dafür benötigte Zeit anhand der Entfernung von Ladestationen. "Die Menschen denken nicht mehr darüber nach, ob sie zehn Kilometer zurücklegen oder zehn Haltestellen mit der U-Bahn fahren", sagt Studienleiter Thomas Robinson. Neuer Maßstab sei das Batteriesymbol auf den mobilen Geräten.

Leere Batterie sorgt für Angst

Eine volle Batterie stimmt die Teilnehmer der Studie positiv, wie Interviews gezeigt haben. Das gibt ihnen das Gefühl, dass sie überall hingehen und alles tun können. "Eine Batterieladung unter 50 Prozent erzeugt tiefe Ängste und Unbehagen." Einer der Teilnehmer beschrieb die Wirkung so: "Eine volle Batterie bedeutet, der Tag wird gut. Sind es nur noch 50 Prozent, denke ich daran, zu verhindern, dass im Hintergrund Updates heruntergeladen werden. Wenn 30 Prozent erreicht sind, ist der Spaß vorbei", zumindest bis die nächste Ladestation in Sicht kommt.

Diese beinahe totale Abhängigkeit liegt den Forschern zufolge daran, dass mobile Kommunikationsgeräte inzwischen weit mehr sind als bloße Telefone. Sie dienten als Geldbörse, Schrittzähler, Navigationsgerät, Unterhaltungsmedium, bieten schnellen Zugang zu sozialen Medien und vieles mehr. Batteriesymbole entscheiden darüber, ob der Besitzer des Geräts seine Aufgaben erfüllen kann oder eben nicht., heißt es.

Akku bestimmt den Tagesablauf

Das Batterielade-Management strukturiert den Tagesablauf vieler Menschen, sagen die Forscher. Sie definieren sich praktisch über den Ladezustand ihrer Batterien. Diejenigen, die sich davon stark beeinflussen lassen, charakterisieren sich selbst als Kontroll-Freaks, Planer, Pingel und "ein bisschen gestört". Menschen, die regelmäßig vergessen, Batterien rechtzeitig aufzuladen, gelten ihnen als unorganisiert und unbedacht.

"Wir fanden heraus, dass diejenigen, die nicht auf den Ladezustand ihrer Smartphones achten, von den Übrigen als realitätsfremd eingestuft werden", sagt Robinson. Sie könnten nicht als kompetente Mitglieder der Gesellschaft angesehen werden. "Smartphones sind so umfassend bedeutend geworden, dass schlechtes Batterielade-Management zum Symbol für die Unfähigkeit wird, das eigene Leben zu managen", resümiert Studienleiter Robinson.

Quelle: www.pressetext.com/Wolfgang Kempkens

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