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Deutschland holt im Hightech-Sektor auf

Archivmeldung vom 31.05.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.05.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Grafik: BITKOM
Grafik: BITKOM

Deutschland baut seine Hightech-Infrastruktur weiter aus und holt den bestehenden Rückstand beim Einsatz von Informations- und Kommunikationssystemen allmählich auf. Das ist das Ergebnis der Studie „Daten zur Informationsgesellschaft 2007“, die der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) in Berlin vorgelegt hat.

„Die Entwicklung der Informations- und Wissensgesellschaft schreitet zügig voran“, sagte BITKOM-Präsident Willi Berchtold. „Im internationalen Vergleich ist Deutschland inzwischen gut positioniert, gehört aber noch nicht zur Weltspitze. Andere Nationen sind bei der Nutzung neuer Technologien weiter als wir.“ Im direkten Vergleich zum Hightech-Spitzenland USA nutzen in Deutschland weniger Menschen das Internet, es gibt weniger Breitbandanschlüsse und die Verbreitung von Computern ist geringer. In der Mobilkommunikation liegt Deutschland dagegen vorne.

Die jährlich erscheinende BITKOM-Studie untersucht den Fortschritt von Informationsgesellschaft und Informationswirtschaft anhand maßgeblicher Indikatoren in den vier Kategorien Hightech-Infrastruktur, ITK-Anwendungen, Innovationsfähigkeit sowie ITK in der Volkswirtschaft. Kern der Untersuchung ist ein internationaler Vergleich der einzelnen Parameter. Danach nutzten im Jahr 2006 in Deutschland 60 Prozent der Einwohner das Internet, in den USA sind es 76 Prozent. Hierzulande kommen auf 100 Haushalte 37 Breitbandinternetzugänge, in den Vereinigten Staaten sind es 50. Spitzenreiter ist Südkorea mit 83 Breitbandanschlüssen auf 100 Einwohner, gefolgt von den Niederlanden mit 69. Berchtold: „Die Verbreitung schneller Internetzugänge ist für den Hightech-Standort wichtig, weil sie viele innovative Anwendungen ermöglichen, von der Internettelefonie bis zur Telemedizin.“

Im Ländervergleich mit den USA liegt Deutschland bei der Computerausstattung weiterhin deutlich zurück. Mit 45 PCs je 100 Einwohner verfügen die Deutschen statistisch nur über halb so viele Computer wie die US-Amerikaner. „In den USA ist der PC in breiten Bevölkerungsschichten zu einem Alltagsgerät geworden“, sagte Berchtold. In Deutschland gebe es in den Haushalten weniger Zweit- und Drittgeräte und insbesondere der öffentliche Bereich und das Bildungswesen hinken bei der Ausstattung mit neuen Technologien zurück. So müssen sich in deutschen Schulen rechnerisch elf Schülerinnen und Schüler einen PC teilen, während es in den USA nur drei sind. Entsprechend geringer sind in Deutschland die ITK-Ausgaben. Sie betrugen im vergangenen Jahr 1.620 Euro pro Kopf. Damit liegt Deutschland zwar über dem EU-Schnitt, aber hinter Ländern wie den USA mit 1.943 Euro und Spitzenreiter Schweiz mit 2.763 Euro pro Kopf.

Ein großer Erfolg ist in Deutschland der elektronische Handel. Im Jahr 2006 haben hier zu Lande 38 Prozent der erwachsenen Bevölkerung Waren oder Dienstleistungen über das Internet bestellt. Deutschland belegt damit in Europa hinter Norwegen (47 Prozent) und Schweden (39 Prozent) den dritten Platz. Im Hintertreffen ist Deutschland beim E-Government. Nur 32 Prozent der Bevölkerung nutzten 2006 Online-Dienste der öffentlichen Verwaltung. In Norwegen, Schweden und den Niederlanden waren es mehr als die Hälfte. Der Grund: Das Angebot der Behörden ist unzureichend. Im Jahr 2005 war in Deutschland nur knapp die Hälfte der 20 grundlegenden öffentlichen Dienstleistungen über das Internet verfügbar. Zu den betrachteten Online-Diensten gehören die Beantragung von Dokumenten wie Ausweis oder Pass, die Abgabe der Steuerklärung oder die Anmeldung nach einem Umzug. Zum Vergleich: In Österreich sind bereits 83 Prozent der 20 wichtigsten Dienste online, in Großbritannien 71 Prozent und in Frankreich 65 Prozent.

Quelle: Pressemitteilung BITKOM

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