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WhatsApp: Werbekampagne verspricht neue Privatsphäre-Funktionen

Archivmeldung vom 15.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
WhatsApp Bild: flickr.com/Sam Azgor
WhatsApp Bild: flickr.com/Sam Azgor

Nach dem Streit über die neuen Nutzungsregeln geht WhatsApp in die Offensive. Der Chatdienst legt eine Werbekampagne auf, die seine Verschlüsselung in den Vordergrund bringt. Und Nachrichten sollen von allein verschwinden, schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes zu lesen: "WhatsApp bekräftigt nach der Kontroverse um seine neuen Nutzungsregeln das Festhalten an Komplett-Verschlüsselung und stellt neue Funktionen zum Schutz der Privatsphäre in Aussicht. Dazu gehört die Möglichkeit, Nachrichten zu verschicken, die vom Empfänger nur einmal angesehen werden können. Das könne zum Beispiel nützlich sein, wenn man Familienmitgliedern ein Passwort schicken müsse, sagte WhatsApp-Chef Will Cathcart laut DPA.

Flüchtige Nachrichten

Auch wird man einstellen können, dass Chats nach einer bestimmten Zeit von alleine verschwinden. „Die Menschen wollen insgesamt nicht, dass ihre Nachrichten für immer erhalten bleiben“, betonte Cathcart.

„Wenn wir uns unterhalten, haben wir kein Aufnahmegerät dabei. Insofern ist es seltsam, dass digitale Chat-Plattformen die für immer speichern.“

Die zu Facebook gehörende Firma startet am Montag eine Anzeigenkampagne zum Datenschutz in Deutschland und Großbritannien, die zu ihren wichtigsten Märkten gehören. Die kurzen Werbevideos heben hervor, dass bei WhatsApp verschickte Inhalte dank der sogenannten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung grundsätzlich nur für die beteiligten Nutzer im Klartext sichtbar sind.

WhatsApp hat mehr als zwei Milliarden Nutzer. Der Dienst hatte in den vergangenen Monaten nach der Ankündigung neuer Nutzungsregeln aber mit Kritik und einer Abwanderung von Nutzern zu kämpfen. Auslöser war die Einschätzung, dass mit dem Mitte Mai in Kraft getretenen Update mehr Daten mit der Konzernmutter Facebook geteilt werden sollen. WhatsApp wies dies als Missverständnis zurück und betonte wiederholt, dass die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, mit der auch der Dienst selbst keinen Zugang zu Inhalten habe, nicht aufgeweicht werde.

Keine Konsequenzen, wenn man Nutzungsregeln nicht akzeptiert

Inzwischen habe ein überwiegender Großteil der Nutzer, die bereits nach ihrer Zustimmung zu den neuen Regeln gefragt wurden, sie akzeptiert, sagte Cathcart. Genaue Zahlen nannte er nicht. Ursprünglich sollten Nutzer, die den neuen Regeln nicht zustimmen, mit der Zeit den Zugriff auf Grundfunktionen verlieren. Inzwischen drohen ihnen keine Konsequenzen mehr. Nur die neuen Funktionen zur Kommunikation mit Unternehmen wird man lediglich nach Zustimmung zum Update nutzen können. WhatsApp zufolge waren sie der zentrale Grund für die Änderung der Nutzungsbedingungen.

Regierungen und Geheimdienste wollen Nachrichten mitlesen

Cathcart kritisierte, dass einige Regierungen versuchten, die Verschlüsselung in Chatdiensten aufzuweichen.

„Ich hoffe, dass Regierungen mit der Zeit einsehen, dass die wichtigste Rolle, die sie spielen können, ist, für mehr Sicherheit zu sorgen“, zitiert DPA den WhatsApp-Chef.

In mehreren Ländern laufen Versuche von Regierungen und Behörden, die Komplett-Verschlüsselung in Chatdiensten wie WhatsApp auszuhebeln. Auch in Deutschland gibt es einen Gesetzentwurf, der dem Verfassungsschutz die Quellen-Telekommunikationsüberwachung auch in verschlüsselten Chatdiensten ermöglicht werden soll.

Bei klassischen SMS-Nachrichten ist es schon lange so, dass Telekommunikationsanbieter Behörden die Überwachung ermöglichen müssen. Für die verschlüsselten Chatdienste gilt das bisher nicht. Sicherheitsbehörden kritisieren, dadurch kämen sie nicht an die Kommunikation von Kriminellen oder Extremisten heran. Jüngst gelang internationalen Polizeibehörden aber ein großer Schlag gegen das organisierte Verbrechen ausgerechnet mit Hilfe einer Chat-App. Den Ermittlern war es gelungen, ihre angebliche abgesicherte App als Kommunikationsweg in kriminellen Kreisen zu etablieren."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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