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Spionage 2.0? Amazon stellt Hausroboter „Astro“ vor

Archivmeldung vom 05.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
„Astro“, der Hausroboter Amazons
„Astro“, der Hausroboter Amazons

Bild: AMAZON

Er hat keine Arme, keine Beine und wird im Haushalt garantiert kaum mithelfen. Aber dafür verfügt der neue „Astro“-Roboter von Amazon über eine Kamera, Mikrofone und Sensoren, beherrscht die Kunst der Gesichtserkennung und wird sicherlich nützliche Daten für Amazon erheben. Dies berichtet das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes zu lesen: "Alexa war erst der Anfang. Die Sprachassistentin des US-Onlineversand-Händlers Amazon, die auf Befehl Musik abspielt, die Wetterprognose vorträgt und gelegentlich auch unaufgefordert das ein oder andere Gespräch mitschneidet, hatte einen Nachteil: Sie war physisch an eine Box gebunden und hatte keine Kamera, um einen anständigen Blick in die Wohnung des Benutzers zu werfen.

Diese Zeiten dürften mit „Astro“, dem neuen Hausroboter Amazons, vorbei sein. Er hat zwar keine Arme und keine Beine, eine Haushaltshilfe ist von dem Zwergroboter auf Rädern nicht zu erwarten, aber hey: Dafür hat er eine Kamera, mit der er alles um sich aufzeichnen kann und Sensoren, mit denen er weitere Daten sammeln kann. Und das ist doch schließlich das Interessanteste für Online-Riesen wie Amazon.

Datenerhebungsmaschine mit Herz

Aber natürlich wird das Produkt nicht als mobile Datenerhebungsmaschine Amazons beworben, die Einzug in – zunächst – US-amerikanische Haushalte halten soll. Sondern es wird mit Themen verknüpft, die das Herz erwärmen. Da wäre etwa das kleine Kind aus dem Produkt-Video, das sich über ein neues Spielzeug der Tante freut, die live dabei zuschauen darf – dank Astro natürlich, der dieses Familienereignis streamt. Oder ein pubertierendes Mädchen, das mit dem Roboter eine Tanzeinlage startet. Amazon ist dein Freund – ist die Message.

Aber Amazon ist auch ein Beschützer. So prüft er für dich, ob du den Ofen auch wirklich ausgemacht hast, damit dein Haus – zu dem du womöglich den Kredit noch nicht abbezahlt hast – nicht abbrennt. Oder der Roboter patrouilliert nachts durch dein Haus, wenn er verdächtige Geräusche hört und schützt dich vor Einbrechern. Amazon ist dein Helfer, Amazon beschützt dich – die zweite Message.

Liebe und Sicherheit – kann man eigentlich mehr von einer Sache erwarten? Und das für läppische 999 Dollar. Dass man dabei Amazon bei seiner Unternehmensstrategie unterstützt, ein Internet der Dinge bei seinen Nutzern einzurichten, wird da sicher nicht so schwer ins Gewicht fallen. Solange es bequem ist und bestimmte Grundemotionen bedient, ist es schließlich nicht so wichtig, was im Hintergrund passiert. Dass da ganze Netzwerke aus Sensoren, smarten Lautsprechern, Kameras mit Gesichtserkennung und digitalen Assistenten das Eigenheim durchziehen und noch in der entlegensten Ecke nützliche Daten über den Nutzer sammeln – was macht das schon, wenn das Ergebnis noch mehr Bequemheit ist?

Ironie off: Bei solchen Entwicklungen sollte man sich ernsthaft überlegen, ob ein Privatunternehmen mit zweifelhaftem Ruf in Sachen Mitarbeiter-Behandlung und Daten-Erhebung für ein paar ausgelagerte Aufgaben noch mehr Einblick in die Privatsphäre erhalten darf – und wohin solche Entwicklungen führen können. Alexa ist bereits da, die Video-Kameras, die den Hauseingang überwachen können, auch. Es wird immer bequemer."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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