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Experten: Der biometrische Reisepass ist unsicher und leicht zu knacken

Archivmeldung vom 09.02.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.02.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Der biometrische Reisepass ist offenbar weniger sicher als bisher vom Bundesinnenministerium behauptet. Wie der Tagesspiegel in seiner Samstagsausgabe berichtet, haben zwei Hildesheimer Computerexperten, Lukas Grunwald und Christian Böttger, die Daten eines Passes mit einem elektronischen Lesegerät aus der Innentasche eines Sakkos ausgelesen - ohne ihn zu berühren. "Jeder Datendieb kann das nachmachen", sagte einer der Experten.

Das Bundesinnenministerium bestreitet, dass ein unberechtigtes Auslesen des Speicherchips möglich ist, den die Behörden seit November 2005 in neu ausgegebene Pässe einkleben. Eine Sprecherin des Bundesinnenministerium sagte auf Anfrage des Tagesspiegels: "Bevor ich einen ePass auslesen kann, muss ich ihn erst einmal aufklappen." Um einen Chip erfolgreich scannen zu können, benötige man einen Code, der sich aus Passnummer, Geburtsdatum des Inhabers und dem Ablaufdatum des Passes errechne.

Diese Daten sind nach Angaben von Lukas Grunwald und Christian Böttger allerdings auch in zahlreichen Datenbanken gespeichert, die über das Internet zugänglich sind.

Die FDP-Bundestagsabgeordnete Gisela Piltz sagte dem Tagesspiegel: "Beim ePass sind wir alle nun die Versuchskaninchen von Otto Schilys persönlicher Leidenschaft." Otto Schily (SPD) hatte als Bundesinnenminister die Einführung des ePass gefördert und sitzt seit seinem Abtritt als Minister im Aufsichtsrat zweier Firmen, die sich mit Biometrie-Technologie beschäftigen.

Laut einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Abgeordneten Piltz hat Schily mit einer der beiden Firmen im Amt Gespräche zu den "Anwendungsmöglichkeiten biometrischer Verfahren" geführt. Schily wollte sich gegenüber dem Tagesspiegel nicht äußern.

Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel

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