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Spam wird an Sprache und Region angepasst

Archivmeldung vom 22.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Grafik: retarus GmbH
Grafik: retarus GmbH

Während der Anteil unerwünschter Werbemails unverändert weit mehr als 90 Prozent des gesamten E-Mail-Volumens ausmacht, beobachten die Security-Experten von Retarus eine neue Entwicklung: Spam-Versender adressieren ihren Werbe-Müll zunehmend zielgruppenspezifisch an kleinere Verteiler, lokal an Sprache und Region angepasst.

Herkömmliche Anti-Spam-Lösungen greifen nur, wenn eine hohe Anzahl gleichlautender oder sehr ähnlich konzipierter E-Mails versendet wird. Die wesentlich kleineren Mengen an landesspezifischem Spam können sie nicht erkennen. Es sind neue, multilingual ausgerichtete Filter-Mechanismen erforderlich, die Spam-Nachrichten auch dann effektiv ausfiltern, wenn sie in weniger verbreiteten Sprachen als Englisch verfasst sind.

Im Frühjahr dieses Jahres lag der Anteil von unerwünschten Werbe-Mails mit englischsprachiger Betreffzeile noch bei deutlich über der Hälfte aller Nachrichten (55,6%). Seit einigen Wochen beobachten die Spezialisten in den Retarus-Rechenzentren eine bemerkenswerte Trendwende: Englischsprachiger Spam ist im Dezember auf 39,7% zurück gegangen. Parallel hat sich der Anteil an Spam-Mails in anderen Sprachen nahezu verdoppelt. In Deutschland, Österreich und der Schweiz beträgt der Anteil an deutschsprachigem Werbe-Müll derzeit 19,5%. Auch in anderen Ländern ist eine Verdoppelung lokal nach Sprache angepasster Spam-Mails zu beobachten: Frankreich (18,7%), Italien (17,3%) und Spanien (16,6%).

Da die konventionellen Spam-Filter vieler Mail-Provider nach Volumen-Kriterien filtern und davon ausgehen, dass die Spam-Wahrscheinlichkeit mit der Menge an gleichen Nachrichten steigt, werden lokalisierte Spam-Attacken nicht mehr effizient erkannt. Rein auf das Kriterium "Versandvolumen einer inhaltlich gleichen E-Mail" ausgerichtete Filter-Dienste werden von Spammern ausgetrickst, indem sie ihre Botschaften in die Landessprachen der Empfänger übersetzen und an kleinere Verteiler versenden. Dies trifft häufig auf US-amerikanische Anbieter zu, deren zugesagte Spam-Erkennungsraten sich ausschließlich auf englischsprachige Mail-Inhalte beziehen.

Unternehmen sollten auf multilingual ausgerichtete Spam-Filter-Dienste zurückgreifen. Diese filtern nicht nur nach Volumen-Kriterien, sondern sortieren unerwünschte Spam-Mails auch dann effektiv aus, wenn diese in verschiedenen Sprachen verbreitet werden.

"Die Tendenz zu mehrsprachigem Werbe-Müll zeichnet sich bereits seit einigen Monaten ab und hat sich verschärft", urteilt Oliver Pannenbäcker, Vice President Managed Services bei Retarus. "Auch eingehende Analysen der in unseren Rechenzentren überprüften E-Mails bestätigen diesen Trend: Spam-Versender bemühen sich verstärkt darum, ihre Nachrichten zielgruppenspezifischer, angepasst an Sprache und Region zu verschicken. Um dieser Entwicklung erfolgreich zu begegnen, bedarf es intelligenter Techniken zur Spam-Abwehr, die nicht nur einseitig auf Masse gehen, sondern auch in der Lage sind, inhaltsbezogen zu filtern." 

Quelle: retarus GmbH

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