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Bienengroße Fluggeräte sollen Daten künftig noch besser verarbeiten

Archivmeldung vom 22.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Neuer Chip im Größenvergleich mit einer US-Zehn-Cent-Münze.
Neuer Chip im Größenvergleich mit einer US-Zehn-Cent-Münze.

Bild: mit.edu

Nur 20 Quadratmillimeter groß ist ein neuer Prozessor, den Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelt haben. Gleichzeitig ist er ein Vorbild beim Sparen von Strom. 24 Milliwatt reichen schon. Das ist ein Hundertstel dessen, was die kleinste Birne mit Leuchtdioden beansprucht. Der Winzling soll Drohnen das Navigieren ermöglichen, die kaum größer sind als Bienen. Die bisher kleinsten Drohnen reichen an dieses Format noch nicht heran, können aber ebenfalls mit dem "Navion" genannten Prozessor ausgestattet werden. Als Start- und Landeplatz dient die Innenhandfläche.

Schnelle Datenverarbeitung

Den Winzling geschaffen hat ein Team um Vivienne Sze, Juniorprofessorin für Elektrotechnik und Computerwissenschaften, sowie Sertac Karaman, Juniorprofessor für Luft- und Raumfahrt. Bei dem völlig neuen Design des Chips wurde neben Größe und Energieverbrauch auch ein Schwerpunkt auf das Tempo der Datenverarbeitung gelegt.

Der Chip kann bis zu 171 Bilder pro Sekunde verarbeiten. Das ist eine weitaus höhere Bildfrequenz als bei hochauflösendem Fernsehen. Gleichzeitig wertet er die Daten eines Trägheitssensors aus. Beides ist wichtig für eine präzise Navigation. Selbst sogenannte Nanodrohnen, die fingernagelgroß sind, also weit entfernt vom Nanoformat, lassen sich mit Navion ausstatten. Ebenso winzige Roboter, die längere Zeit aktiv sein müssen, aber eine eingeschränkte Energieversorgung haben.

Navion auch für Körpersensoren

"Ich kann mir sogar vorstellen, dass Navion in Wetterballons eingesetzt wird, die monatelang mit einer Batterieladung auskommen müssen", sagt Karaman. Auch Mediziner könnten den Chip nutzen, etwa in Sensoren, die in der Blutbahn mitschwimmen und gesundheitsrelevante Daten nach Außen übermitteln.

Winzige Drohnen lassen sich für Überwachungsaufgaben nutzen. Kameras sind heute so klein und leicht, dass großformatige Fluggeräte in vielen Fällen überflüssig sind. Oft sind sie überdimensioniert, damit sie schwere Batterien tragen können, die die Stromversorgung für eine akzeptable Zeit sicherstellen. Die größten Stromversorger sind dabei die Motoren, die die Propeller drehen. Der Chip soll jetzt auf einer handelsüblichen Drohne getestet werden, ehe sich die Forscher daranmachen, "künstliche Bienen" zu entwickeln.

Quelle: www.pressetext.com/Wolfgang Kempkens

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