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Google zensiert Torrent-Portale

Archivmeldung vom 25.11.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.11.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
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Im Januar 2011 hat Google damit begonnen Begriffe, die mit Piraterie in Zusammenhang stehen, von den Autocomplete- und Instantservices auszunehmen, wie torrentfreak.com berichtet. Die Liste der verbotenen Suchbegriffe wurde kürzlich wieder erweitert und enthält jetzt auch die Namen der beliebtesten Bittorrent-Seiten, darunter auch the Pirate Bay. Obwohl die betreffoffenen Seiten noch von Google gefunden werden, haben die Maßnahmen zu einem markanten Abfall bei der Zahl der Suchanfragen geführt. "Eine Steuerung der Suchergebnisse durch Google hat es immer schon gegeben. Ein großes Problem ist die Intransparenz solcher Maßnahmen", sagt Christian Jeitler von Quintessenz gegenüber pressetext.

Bei der Suche nach Filesharing-Portalen werden User seit kurzem nicht mehr vom Algorithmus der Suchmaschine unterstützt. Die Eingabe in die Suche wird bei bestimmten Begriffen nicht mehr automatisch vervollständigt und auch die Suchergebnisse erscheinen nicht mehr sofort nachdem die Nutzer zu tippen begonnen haben. Das scheint auf den ersten Blick nicht weiter tragisch, hat aber enormen Einfluß auf die Anzahl der Suchanfragen nach den Filesharing-Portalen. "Menschen gewöhnen sich an Funktionen. Der Durchschnittsuser versucht nicht auf fünf verschiedene Arten nach einer Seite zu suchen", so Jeitler.

Google rechtfertigt die Maßnahme als Schutz vor Urheberrechtsverletzungen. Damit beugt sich der Internetkonzern den Interessen der Rechteinhaber. "Mit solchen Schritten wird der Einflussnahme Tür und Tor geöffnet. Leider gibt es diese Tendenz immer öfter. Im Fall Wikileaks wurde sichtbar, dass auch Regierungen die Inhalte im Netz beeinflussen wollen", sagt Jeitler. Die Google-Maßnahmen betreffen eine Reihe von Firmen, die durchaus legitime Geschäftsmodelle haben. Durch das Quasi-Monopol von Google erleiden diese Unterrnehmen so beträchtliche wirtschaftliche Schäden.

Erster Schritt

"Das ist nur ein erster Schritt in Richtung klassischer Zensur", kritisiert Jeitler die Änderungen. Dass Google zur Zensur bereit ist, hat der Konzern mit seinen ursprünglichen Zugeständnissen an China schon unter Beweis gestellt. Angst vor einer Big Brother Rolle des Internetkonzerns ist aber nicht angebracht. "Auch wenn Google große Marktmacht hat, gibt es immer noch Alternativen. AltaVista ist schnell verschwunden. Das kann auch Google passieren", erklärt Jeitler.

Quelle: www.pressetext.com / Markus Keßler

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