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EU verzeichnet "massiven Zuwachs" von Cyberangriffen

Archivmeldung vom 06.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Cyber-Crime: "WannaCry" war ein "Game-Changer". Bild: flickr.com/medithIT
Cyber-Crime: "WannaCry" war ein "Game-Changer". Bild: flickr.com/medithIT

Die EU-Kommission warnt davor, dass sich die EU-Staaten von Hackern gegenseitig ausspielen lassen und fordert höhere Investitionen in die Cybersicherheit. Dem Nachrichtenmagazin Focus erklärte der für Sicherheit zuständige EU-Kommissar Julian King: "Wir müssen uns untereinander besser austauschen und gemeinsame Programme gegen Viren entwickeln."

Die EU-Staaten erlebten einen massiven Zuwachs an Cyberattacken. "Es gibt pro Tag durchschnittlich 4.000 Trojaner-Angriffe", erklärte King gegenüber Focus. Die Höhe der Schäden wollte King nicht genau beziffern. Eine Größenordnung um 400 Milliarden Euro im Jahr erscheine ihm realistisch, sagte der EU-Kommissar.

Er forderte die EU-Kommission und die EU-Staaten auf, mehr Geld für Cybersicherheit bereitzustellen: "Was wir investieren, steht meiner Meinung nach in keiner Beziehung zu der Bedrohung, der wir ausgesetzt sind. Deshalb muss Cybersicherheit im nächsten EU-Haushalt ab 2021 Priorität haben." Die USA haben laut King im Jahr 2016 rund 14 Milliarden Dollar in die Cybersicherheit ihres Landes investiert. "In der EU sind es 1,8 Milliarden Euro bis 2020. Das ist gut, aber wir reden hier von einem riesigen Unterschied."

Auch mit der Privatwirtschaft müsse die EU daher viel enger zusammenarbeiten.

EU-Kommission will härter gegen Hacker vorgehen

Die EU-Kommission will die Strafverfolgung von Cyberangriffen erleichtern. Dem Nachrichtenmagazin Focus sagte der für Sicherheit zuständige EU-Kommissar Julian King: "Wir werden diesen Monat ein Konzept vorstellen, bei dem es um den Zugang zu elektronischen Beweisen geht. Das ist eine der großen Hürden bei der Strafverfolgung von Cyber-Kriminalität." Das Problem sei, dass Beweise meist in die Gerichtsbarkeit eines anderen Landes fallen. "Im Moment ist es noch sehr schwierig, schnellen Zugang zu diesen Daten zu bekommen", sagte King. Diese Hürden würden die Strafverfolgung verlangsamen. "Wir wollen den Zugang vereinfachen." Eine gemeinsame Sicherheitsagentur soll zudem die Zusammenarbeit der einzelnen EU-Länder besser koordinieren und so Angriffe besser abwehren. Die Projekte sind Teil der Sicherheitsagenda, die die EU-Kommission 2017 vorstellte.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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