Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten IT/Computer AR-Brille "SeeThru": Privatsphäre statt Kamera

AR-Brille "SeeThru": Privatsphäre statt Kamera

Archivmeldung vom 18.01.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
SeeThru: keine Kamera, keine Datenschutzsorgen. Bild: laster.fr
SeeThru: keine Kamera, keine Datenschutzsorgen. Bild: laster.fr

Das französisch-kalifornische Unternehmen LASTER Technologies sammelt derzeit Crowdfunding-Unterstützung für die AR-Brille (Augmented Reality) "SeeThru". Der Hersteller verzichtet dabei bewusst auf den Einbau einer Kamera, um damit Datenschutzbedenken gleich im Keim zu ersticken. Im Gegensatz zur Google-Datenbrille ist SeeThru auf die Rechenleistung eines normalen Smartphones angewiesen, lockt aber im Rahmen der Kickstarter-Kampagne mit einem relativ niedrigen Preis ab 349 Dollar. Bereits im April will LASTER die ersten Geräte ausliefern.

SeeThru verspricht die Möglichkeit, beispielsweise Textnachrichten oder Informationen aus dem internet direkt im Blickfeld anzuzeigen. Ähnlich wie bei Google Glass liegt ein Schwerpunkt natürlich auf kontextsensitive AR-Anwendungen. Zum Angebot zählen beispielsweise eine Navigations-App für das Autofahren oder "AR Skateboarding", das Nutzer zu den besten Skate-Spots in der Umgebung leitet. Zur Positionsbestimmung nutzt das Gerät GPS sowie Bewegungs- und Richtungssensoren, was nach Angaben von LASTER-CEO Zile Liu gegenüber VentureBeat ohnehin einen genaueren Standort liefert als Objekterkennung per Kamera.

In Ermangelung einer Kamera wird SeeThru funktionell nicht ganz mit Google Glass mithalten können - die dort in Aussicht gestellte AR-Echtzeitübersetzung geschriebener Worte ist beim LASTER-Modell nicht denkbar. Doch soll die Brille dank Kamera-Verzicht in Sachen Privatsphäre punkten. Schließlich hat Google Glass aufgrund der Möglichkeit, heimlich die Umgebung aufzunehmen, massive Datenschutzbedenken hervorgerufen. Denn Apps wie die Gesichtserkennung "NameTag" sind technisch möglich - wenngleich Google eine Veröffentlichung gerade von Gesichtserkennungs-Tools bislang ausgeschlossen hat.

Kampfansage: Brille für 399 Dollar

Im Vorteil sieht sich LASTER jedenfalls beim Preis. Ein SeeThru-Bausatz ist im Rahmen der Kickstarter-Kampagne um 349 Dollar zu haben, eine fertige Brille kostet nur 50 Dollar mehr. Das ist richtig günstig im Vergleich zu den 1.500 Dollar der ersten Vorserien-Ausführungen von Google Glass. Freilich soll das Massenmarkt-Modell der Google-Datenbrille deutlich billiger ausfallen. Rund um den Jahreswechsel wurde für den breiten Marktstart über einen Preis von 600 Dollar oder weniger spekuliert. Offizielle Angaben dazu gibt es bislang aber nicht.

Interessant wird auch, welches Produkt letztlich zuerst in die Hände einer breiteren Öffentlichkeit gelangt. LASTER will erste SeeThru-Brillen diesen April ausliefern, das wirklich für den Massenmarkt gedachte Mainstream-Modell soll aber erst im Juni folgen. Dem könnte Google Glass noch zuvor kommen, denn jüngste Spekulationen gehen von einen Start im April 2014 aus. Sollte sich das als zutreffend erweisen, wäre eine offizielle Ankündigung spätestens im Rahmen des Mobile World Congress wahrscheinlich.

Quelle: www.pressetext.com/Thomas Pichler

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte gitter in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige