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Wenn die Rente nicht reicht

Archivmeldung vom 23.04.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.04.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wolfgang Schmidt Dahlberg (76) betreibt einen kleinen Filmverleih. Foto: ZDF und Knut Schmitz
Wolfgang Schmidt Dahlberg (76) betreibt einen kleinen Filmverleih. Foto: ZDF und Knut Schmitz

Statt Ruhestand "Arbeit ohne Ende" – das ist das Thema der gleichnamigen Dokumentation, die das ZDF am Dienstag, 24. April 2007, 22.15 Uhr in der Reihe "37°" ausstrahlt. Autorin Tine Kugler porträtiert darin Menschen, die im Alter jobben müssen, weil die Rente nicht zum Leben reicht.

Von der Altersarmut bedroht sind vor allem Geringverdiener, Migranten und Langzeitarbeitslose, zunehmend aber auch ehemalige Selbstständige und vor allem Frauen. Die Folge: Immer mehr Rentner und Rentnerinnen arbeiten weiter - offiziell sind allein 1,2 Millionen Mini-Jobber über 60 Jahre gemeldet.

Sascha Cosic (69) will nicht vom Staat leben. "Ich arbeite, solange ich kann." Sascha bekommt 417 Euro Rente im Monat. Eigentlich würde ihm damit Grundsicherung zustehen, wie die Sozialhilfe im Alter heißt. Doch Sascha will kein Bettler sein. Früher ein gefeierter Gitarrist bei Radio Sarajevo, putzt er heute in einem Kindergarten, jobbt als Hausmeister und pflegt die Grünflächen fremder Wohnanlagen. Doch lange kann er die schwere körperliche Arbeit nicht mehr machen.

Christa Goetze (69) liegt - wie viele Frauen ihrer Generation - mit ihrer Rente unterhalb der Armutsgrenze. Sie bessert sich ihr karges Einkommen, weniger als 600 Euro, mit der Betreuung und Pflege alter Menschen auf. Doch auch mit den ca. 200 Euro durch ihre Nebenjobs kommt die Rentnerin nur durch eisernes Sparen über die Runden. Sie hat Angst vor finanziellen Belastungen, die mit dem Alter drohen: die neue Brille, Medikamentenzuzahlungen und andere Gesundheitskosten, die von den Kassen nicht mehr übernommen werden.

Mit 76 Jahren ist Wolfgang Schmidt-Dahlberg immer noch voll berufstätig. Der ehemalige Unternehmer musste kurz vor dem Rentenalter noch einmal von vorn beginnen, als seine Firma pleite ging. Mit 65 gründete er seinen kleinen Berliner Filmverleih und sitzt dort immer noch täglich am Schreibtisch. Zwar braucht er diesen Zuverdienst, um in der teuren Hauptstadt einen gewissen Lebensstandard zu halten, aber eigentlich arbeitet er aus einem anderen Grund: "Ein Leben ohne Arbeit ist für mich kein Leben".

Quelle: Pressemitteilung ZDF

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