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71 Prozent der Deutschen hält die Ehe für zeitgemäß

Archivmeldung vom 31.12.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Simone Hainz  / pixelio.de
Bild: Simone Hainz / pixelio.de

Die überwältigende Mehrheit der in Deutschland lebenden Menschen hält die Ehe nach wie vor nicht für ein Auslaufmodell, sondern für absolut zeitgemäß. Das ergab eine repräsentative Umfrage unter 1003 Personen im Auftrag des Magazins Reader's Digest (Januar-Ausgabe). Demnach befürworten 71 Prozent der Deutschen ein Leben mit Trauschein, nur 28 Prozent sagen Nein dazu.

Die größte Gefahr für den Fortbestand einer Ehe ist ein Seitensprung. 46 Prozent der Befragten gaben an, die Untreue des Partners bedeute einen massiven Vertrauensverlust. 30 Prozent hingegen meinten, nicht die Untreue, sondern die Entfremdung der Partner voneinander sei der eigentliche Knackpunkt für eine Ehe.

In der Altersgruppe der 30- bis 60-Jährigen ist die Begeisterung für die Ehe allerdings deutlich geringer ausgeprägt als bei den Jüngeren oder Älteren. "In den mittleren Ehejahren stürmt vieles auf die Partner ein. Wenn Kinder da sind, muss man sich um die kümmern, sich beruflich etablieren. Vielleicht brauchen auch die Eltern schon Unterstützung. Man verbringt weniger Zeit mit dem Ehepartner, und das schlägt auf die Zufriedenheit durch", erklärt Professor Johannes Kopp vom Institut für Soziologie der Technischen Universität Chemnitz dieses Phänomen in der neuen Ausgabe von Reader's Digest.

Die repräsentative Umfrage ergab eine Fülle von weiteren interessanten Erkenntnissen. Für 86 Prozent der Paare ist der Entschluss zu heiraten in erster Linie ein Liebesbeweis. In der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen - im Durchschnitt ist die Braut heute bei ihrer (ersten) Eheschließung etwa 30 Jahre alt, ihr Bräutigam zwischen zwei und drei Jahre älter - schließen sich sogar 90 Prozent dieser Aussage an. "Emotionen sind etwas Wichtiges und werden immer wichtiger", sagt Professor Kopp. 83 Prozent der Befragten verbinden denn auch mit der Eheschließung ein Signal nach außen: "Wir gehören zusammen."

Für 19 Prozent der Befragten ist nicht die Untreue des Partners oder der Partnerin oder die gegenseitige Entfremdung der Faktor, der eine Ehe am meisten bedroht, sondern der Streit um finanzielle Angelegenheiten. Mögliche Auseinandersetzungen um die Kindererziehung spielen hingegen mit vier Prozent kaum eine Rolle.

In der Frage, ob ein Ehepaar den gemeinsamen Namen tragen, die bisherigen Namen kombinieren oder jeder seinen bisherigen Namen behalten sollte, ergab die Umfrage für Reader's Digest ein eindeutiges Meinungsbild: 69 Prozent finden, dass Verheiratete einen gemeinsamen Namen tragen sollten. Nur zehn Prozent votierten für den Doppelnamen, weitere zehn Prozent dafür, dass Mann und Frau auch nach der Heirat ihren Geburtsnamen tragen.

Während die Mehrheit in Deutschland im Hinblick auf den Familiennamen sehr traditionell denkt, zeigten sich die Menschen bei der Frage deutlich aufgeschlossener, ob das Paar einen Trauschein haben sollte, bevor es Kinder bekommt. 54 Prozent halten das nicht für nötig; in den neuen Bundesländern finden sogar 70 Prozent der Befragten, dass der Nachwuchs auch vor der Hochzeit kommen dürfe. "Im Osten ist mittlerweile die Mehrheit der Geburten unehelich", erklärt Professor Kopp. "Nichteheliche Lebensgemeinschaften und ledige Mütter sind hier ganz selbstverständlich - viel selbstverständlicher als im Westen."

Und noch zwei Ergebnisse der Umfrage lassen aufhorchen: 69 Prozent finden, gleichgeschlechtliche Partnerschaften sollten der Ehe zwischen Mann und Frau in jeder Hinsicht gleichgestellt sein. Allerdings hält es eine knappe Mehrheit der Befragten für richtig, nämlich 52 Prozent, dass der Staat die Ehe rechtlich besser stellt als andere Beziehungsformen.

Quelle: Reader's Digest Deutschland (ots)

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