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HIStory: Der Kapp-Putsch im Jahre 1920

Archivmeldung vom 10.01.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.01.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Screenshot Video: "HIStory: Der Kapp-Putsch im Jahre 1920" / Eigenes Werk
Bild: Screenshot Video: "HIStory: Der Kapp-Putsch im Jahre 1920" / Eigenes Werk

In der heutigen Folge von HIStory beleuchten wir die Hintergründe des so genannten Kapp-Putsches aus dem Jahre 1920. Damals versuchte eine Clique von rechtsextremen, vom Kriegsausgang frustrierten Militärs, die Macht in der noch gar nicht richtig gefestigten Weimarer Demokratie in der Manier von südamerikanischen Generälen mal eben an sich zu reißen. Doch der Putsch scheiterte bereits nach wenigen Tagen. Denn Arbeiter und Angestellte traten in den unbefristeten Generalstreik. Verwaltung und Provinzialregierungen ignorierten die Befehle und Anordnungen der Putschisten.

Gemeinhin wird dieses Ereignis als ein rein innerdeutsches Geschehen gedeutet. Doch wie so oft in HIStory werden wir auch dieses Narrativ äußerst kritisch hinterfragen und mit bis dato wenig beachteten Dokumenten und Zusammenhängen konfrontieren. Für unsere detektivische Expedition begeben wir uns nunmehr direkt in das Büro des damaligen Reichspräsidenten Friedrich Ebert:

Die ganze Nacht vom Freitag, dem 12. März 1920, auf den darauffolgenden Samstag sitzen Reichspräsident Friedrich Ebert (SPD), Reichskanzler Gustav Bauer (ebenfalls SPD) und die Minister zusammen. Sie sind wirklich nicht zu beneiden. Denn hohe Militärs haben ihnen gedroht, in Berlin einzumarschieren, wenn die Regierung tatsächlich die neu gebildete Reichswehr auf 100.000 Soldaten begrenzen sollte. Die Beunruhigung der Militärs ist ein Stück weit nachvollziehbar. Denn die kaiserlichen Streitkräfte hielten immerhin 400.000 Soldaten in Lohn und Brot. 300.000 entlassene Soldaten würden die sowieso schon deprimierend hohe Arbeitslosigkeit weiter verschärfen. Auf die Straße geworfene Soldaten, die nach vier Jahren brutalem Stellungskrieg eigentlich erst einmal dringend eine Behandlung ihrer Traumata benötigen, bevor man sie wieder in die Fabriken schickt. Das interessiert naturgemäß die höheren Offiziere weniger. Sie fürchten dagegen einen massiven Machtverlust durch die geschrumpfte Truppe. Der Vertrag von Versailles, der Deutschland von den Siegermächten nach dem Ersten Weltkrieg diktiert wurde <1>, sah neben dem massiven Personalabbau auch ein Verbot der Fliegerei für alle Waffengattungen und ein Ende aller Panzerdivisionen vor. Die Stimmung ist also auf das äußerste gereizt in jenen Märzwochen. Denn es ist der Regierung nicht gelungen, den Siegermächten wenigstens ein Zugeständnis über insgesamt 200.000 verbleibende Soldaten abzuringen....[weiterlesen]

Quelle: apolut

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