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Lübeck wird zur Großbaustelle der Archäologen

Archivmeldung vom 21.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Hansestadt Lübeck wird ab diesem Herbst das Zentrum der mittelalterlichen Archäologie in Europa: In der westlichen Altstadt, im Gründungsviertel zwischen Alfstraße und Braunstraße, entsteht auf einer Fläche von 9000 Quadratmetern die mit Abstand größte archäologische Grabung, die die Stadt bisher gesehen hat und auch die größte ihrer Art in der Bundesrepublik.

Vier Jahre lang wollen die Altertumsforscher die Geschichte Lübecks bis an die ersten Anfänge im Jahre 1143 und darüber hinaus zurück verfolgen.

"Das ist ein Wahnsinnsprojekt, ein Traum für uns", sagt Lübecks Chefarchäologe Professor Manfred Gläser. Erstmals werde das älteste Viertel der ältesten deutschen Hafenstadt archäologisch erschlossen.

Möglich wird das Riesenprojekt mit Geld aus dem 150 Millionen Euro schweren Welterbetopf der Bundesregierung, der Ende 2008 von Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee aufgelegt wurde. Von den insgesamt 11,6 Millionen, die Lübeck aus dem Topf erhält, fließen allein 9,15 Millionen in das Forschungsprojekt Gründungsviertel. Weitere 800 000 Euro steuert die Stadt bei. "Es ist das erste Mal, dass Lübeck von seinem Welterbestatus auch finanziell etwas hat", sagt Gläser.

Der Hansestadt kommt das Geld aus Berlin mehr als gelegen. Denn damit wird nun auch der Stadtentwicklung in dem Gebiet der Weg geebnet. Auf dem Areal, auf dem sich derzeit noch zwei Schulen befinden, soll bis zum Jahr 2015 ein modernes Wohn- und Geschäftsquartier entstehen. Mit dem Abriss der beiden Schulgebäude soll wahrscheinlich schon nach den Herbstferien begonnen werden.

Die Groß-Grabung auf der Altstadtinsel soll nicht nur der wissenschaftlichen Fachwelt zugänglich sein, sondern auch unter der großen Überschrift "Stadt der Wissenschaft" auch touristisch vermarktet werden. Die Archäologen werden in offenen Zelten arbeiten und bei der Arbeit beobachtet werden können. Überdies sind Führungen geplant, ein "Archäologie-Sommer", sowie Projekte für Schüler und Studenten. Bis 2013 sollen die Arbeiten auf dem Gelände, das so viel wie anderthalb Fußballfelder misst, andauern.

Quelle: Lübecker Nachrichten

 

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