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Wie die Großeltern der Dinosaurier das größte Massensterben aller Zeiten überstanden

Archivmeldung vom 24.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Kopfrekonstruktion von Archosaurus rossicus aus dem obersten Perm der zentralrussischen Oblast Wladimir
Kopfrekonstruktion von Archosaurus rossicus aus dem obersten Perm der zentralrussischen Oblast Wladimir

Foto: Dmitry Bogdanov - [email protected]
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Kurz vor dem Auftreten der Dinosaurier, schafften es die Archosauria, von denen Dinosaurier ebenso wie Krokodile und Vögel abstammen, die größte biologische Katastrophe aller Zeiten zu überwinden – das Aussterben am Ende des Perm vor etwa 250 Millionen Jahren.

Dank der Analyse von fossilen Proben (Skelette, Zähne und Spuren), die auf der ganzen Welt gefunden wurden, konnte ein Forschungsteam unter der Leitung von Massimo Bernardi und Fabio Massimo Petti – Paläontologen des MUSE Museo delle Scienze (Trient, Italien) – in Zusammenarbeit mit den Kollegen der Universität Birmingham (UK) und der SAURIERWELT Paläontologisches Museum (Neumarkt, Deutschland) einen Teil der tieferen Evolutionsgeschichte dieser Reptiliengruppe enthüllen.

Die Geschichte neu schreiben

Die Studie wurde in der letzten Ausgabe der internationalen Fachzeitschrift „PLOS ONE“ veröffentlicht; sie zeigt auf wie vor dem Massensterben die Archosauria-Reptilien differenzierter waren als bisher bekannt. In den Felsen der Dolomiten und insbesondere in der Gegend der berühmten paläontologischen Fundstätte Geoparc Bletterbach in Südtirol, wurde eine Reihe an fossilen Spuren entdeckt, deren Analyse – gemeinsam mit Skelettresten aus Deutschland, Tansania und Südafrika – es den Forschern ermöglicht hat, eine unerwartet Vielfalt der Formen ebenso wie der Fortbewegungsmöglichkeiten und vor allem in der Verbreitung dieser Reptiliengruppe während des Perm zu dokumentieren.

„Wenn die wenigen Arten von Archosauria nicht das verheerende Massensterben vor ungefähr 250 Millionen Jahren überstanden hätten, würden heute keine Vögel über uns fliegen und kein Buch über Paläontologie würde von Dinosauriern sprechen“ bekräftigt Massimo Bernardi, Paläontologe des MUSE und erster Autor der Studie.

Dank der vielfältigen Ökosysteme, der breiten geografischen Verteilung und zweifellos auch dank einer „Handvoll Glück“ konnten die ersten Archosauria nicht nur einen Zeitraum allgemeiner biologischer Krise, die zum Aussterben von über 90% der damals lebenden Arten führte, überstehen, sondern wurden während des angegebenen Zeitraums sogar differenzierter und vielseitiger.

Zu den Verdiensten dieser Studie gehört es auch, aufgezeigt zu haben, wie wichtig es ist die Evolutionsgeschichte der Organismen zu rekonstruieren indem Daten aus verschiedenen Fachbereichen und Methodologien vereint werden. Dank dieser Vorgehensweise ist es den Forschern nämlich gelungen verschiedene Kompetenzen und Experten in Dialog miteinander zu bringen und so das Konkurrenzdenken unter Forschern zu überwinden. Die Studie sah nämlich die Zusammenarbeit von verschiedenen europäischen Einrichtungen und Wissenschaftlern vor; diese haben ihre Sachkenntnis vereint, um eine gemeinsame Hypothese zu entwickeln. Die Zusammenarbeit ging allen voran von den örtlichen Museen in Trient und Bozen aus, welche Strategien und Ziele miteinander geteilt haben.

Quelle: MUSE Museo delle Scienze (idw)

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