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Tagesschau-Sprecherin Susanne Daubner über ihre dramatische Flucht aus der ehemaligen DDR

Archivmeldung vom 21.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

"Bei mir gibt es 2009 einige einschneidende Ereignisse", bekennt Tagesschau-Sprecherin Susanne Daubner (47) gegenüber der FRAU IM SPIEGEL. "Meine Tochter geht aus dem Haus, ich bin zehn Jahre bei der Tagesschau und der Fall der Mauer jährt sich im Herbst zum 20. Mal." Ihre dramatische Flucht aus der ehemaligen DDR, von der kaum jemand weiß, ist nun genau 20 Jahre her.

Es war im Juli 1989, als sie mit ihrem damaligen Westberliner Freund, dem Vater ihrer Tochter Jo, über Ungarn und Jugoslawien nach Westdeutschland floh. "Die Sehnsucht, die DDR zu verlassen, hatte ich schon mit 18", erinnert sie sich, "unterstützt natürlich von einigen einschneidenden Erlebnissen im Unrechtsstaat DDR". Knapp vier Monate vor dem Mauerfall vernichtete Daubner in einer Nacht- und Nebelaktion ihre persönlichen Unterlagen wie Zeugnisse, Fotos und Briefe. "Ich habe die Papiere zerkleinert und in den Müll geworfen", sagt sie. "Dann packte ich eine kleine Reisetasche, zog meine Wohnungstür zu und bin gegangen."

Die Flucht war genau geplant. In einem kleinen Dorf, das dicht an der jugoslawischen Grenze lag, wurde es besonders gefährlich. Das Paar schlich sich spätabends durch die Büsche an den Grenzfluss Drava (dt. Drau), um zum etwa hundert Meter entfernten Ufer zu schwimmen. Was die beiden nicht wussten: Der Fluss war am Abend weit über seine Ufer getreten, es herrschte Hochwasser. "Rund sechs Stunden wurden wir im Hochwasser abgetrieben", erzählt Daubner. "Irgendwann bekam ich Panik, fing an zu schreien. Mein Freund beruhigte mich. Wenn wir beide nicht früher Leistungsschwimmer gewesen wären, wären wir sicher ertrunken."

Noch heute betrachtet die TV-Lady ihre Freiheit als ihr größtes Geschenk. Obwohl sie von ihrem Freund und einstigen Fluchtkomplizen nach zehn Jahren Ehe im Jahr 2000 geschieden wurde, und Jo die vergangenen Jahre allein großgezogen hat, ist der Kontakt nie abgerissen und freundschaftlich. "Es ist schön, dass die beiden sich so gut verstehen. Jedes Kind braucht doch seinen Vater, braucht Geborgenheit und Liebe", findet sie.

Und - verrät die Tagesschau-Sprecherin ihre ganz private Nachricht in Sachen Liebe? Nur so viel gibt sie preis: Ihren Traummann hat sie eigentlich gefunden. "Aber es ist wie im Märchen. Der Prinz muss erst einige Prüfungen bestehen, bevor er seine Auserwählte in sein Reich führen kann. Und auch die Königstochter muss erst durch einen Wandlungsprozess gehen, bevor sie ihr Glück findet." 

Quelle: Frau im Spiegel

 

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