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Muslimischer Terrorismus in Bosnien und Herzegowina

Archivmeldung vom 03.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Grab von Alija Izetbegović in Sarajevo
Grab von Alija Izetbegović in Sarajevo

Foto: Niels Gatzke
Lizenz: CC-BY-SA-2.5
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Konstantin Katschalin setzt seine mehrteiligen Serie über den Jugoslawien-Krieg und dessen Hintergründe bei Radio "Stimme Russland" mit weiteren Auszüge aus dem Balkan-Tagebuch fort. Katschalin berichtet in seinem Beitrag: "Diese Aufzeichnungen aus Sarajewo trug ich fast zehn Jahre zusammen. In den vielen Jahren meiner Arbeit auf dem Balkan hatte ich mehrere Male längere und schwierige Dienstreisen nach Bosnien und Herzegowina unternommen. Ich traf mich mit den meisten Leadern des muslimischen Bosnien, interviewte Alija Izetbegovic, Haris Silajdjic, Hasan Cengic, Hasan Muratovic Ivan Divljak, um bloß einige davon zu nennen. Anfang und Mitte der 1990er Jahre saßen gerade diese Leute auf dem politischen Olymp und waren für das Geschehen in dieser Region verantwortlich. Viele von meinen Aufzeichnungen jener Periode habe ich nun beschlossen, erstmalig publik zu machen. Ich möchte, dass die Leser der STIMME RUSSLANDS das erfahren, was Sarajewo lange Zeit bemüht war, totzuschweigen. Die Ereignisse jener Jahre und die Menschen, mit denen ich sprechen konnte, haben einen enormen Einfluss auf die heutige Lage der Dinge in Bosnien und Herzegowina ausgeübt."

Weiter heißt es in dem Beitrag: "Der wichtigste Stratege und Kurator der Verbindungen zu Teheran war der Verteidigungsminister von Bosnien und Herzegowina Hasan Cengic, Freund und Vertrauensperson des ersten Präsidenten von Bosnien und Herzegowina, Alija Izetbegovic (gestorben im Oktober 2003). Hasan Cengic hat zusammen mit Izetbegovic im Gefängnis der Stadt Foca bis 1988 gesessen.

Izetbegovic beauftragte Cengic mit der Lieferung von Waffen für die muslimische Armee. Hasan Cengic, übrigens der ehemalige Imam der Moschee von Zagreb, erfüllte den Auftrag seines Chefs sehr sorgfältig und ruhig, ohne besondere Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Seit dem Ausbruch des Krieges und bis zu dessen Ende (März 1992 – Dezember 1995) trafen die Waffen aus dem Iran über Ankara regelmäßig in Sarajewo ein. Die wichtigsten Vermittler waren der sudanesische Diplomat Elfatih Ali Hassanein und die Firma TWRA (Trid Word Relif Agency).

Alle Waffengeschäfte für Sarajewo und die 7. muslimische Spezialbrigade, in der zum großen Teil Söldner aus Afghanistan, dem Iran, Algerien und anderen Ländern kämpften, wurden mit Billigung der USA und der westlichen Geheimdienste abgewickelt. Die Finanzen wurden von Oussama bin Laden, Hasan Cengic und der Firma TWRA kontrolliert. In Bosnien und Herzegowina war die terroristische Organisation „Bewaffnete islamische Bewegung“ (AIM) tätig, die ein Netz von Aufklärungs- und Terrorresidentschaften auf dem Balkan besaß.

In der Stadt Fojnica gehörte die ganze Machtfülle der Division „Handschar“, die offen mit den nazistischen Traditionen der gleichnamigen Waffen-SS-Division prahlte, die noch 1943 in Bosnien-Herzegowina aufgestellt worden war. Die neue „Handschar-Division“ wurde von Haris Silajdjic, damals Außenminister und Premierminister, offen unterstützt. Die Division war 6.000 Mann stark, wobei es sich vorwiegend um Albaner aus Kosovo, Sandzhak und Albanien handelte. Ausgebildet wurden ihre Soldaten von den Mudschaheddin aus Afghanistan und Pakistan. Diese erzogen sie zu kaltblutigen Mördern. Darüber hinaus existierte die Spezialformation „Delta“ (200 Mann stark), zu der ebenfalls nur Albaner gehörten. Zur 7. moslemischen Division gehörten zum großen Teil Banditen, die ethnische Säuberungen unter den Serben durchführten. Ende 1993 – 1994 zählte die moslemische Armee 200.000 Soldaten und Offiziere. Die bosnischen Truppen besaßen zum 1994 zwei Aufklärungsflugzeuge, 85 Panzer und 3.200 Geschütze unterschiedlichen Kalibers. 1993 erwarb Sarajewo sechs Transportflugzeuge MI-8S aus russischer Fertigung und die Luftabwehrrakete SA-16 „Igla“. Darüber hinaus erzeugten die Muslime selbst Waffen. In Zenica wurden 105-mm-Kanonen gebaut, in der Stadt Jablanica wurde die Munition für die leichten Maschinengewehre und in Vitez Sprengstoffe erzeugt.

Nach der Beendigung des Bürgerkrieges in Bosnien und Herzegowina (Dezember 1995) bewilligte Washington für die Schaffung der neuen Armee der Föderation Bosnien und Herzegowina, der Moslems und Kroaten angehören, 500 Millionen Dollar. Davon wurden allein für die technischen Mittel aus alten Arsenalen des Pentagons 140 Millionen Dollar bereitgestellt. Mit der Ankunft der Nato und des Pentagons nach Bosnien hat Izetbegovic das Wort gegeben, dass er die militärische Zusammenarbeit mit Teheran für alle Zeiten einstellen werde. Erst danach erteilte Bill Clinton den Befehl, die versprochenen 500 Millionen Dollar für Izetbegovics Armee freizugeben.

Das Programm wurde in Washington „Schule und bewaffne“ benannt. Die erste Partie von Rüstungen: Panzer, Schützenpanzerwagen und 46.000 Maschinenpistolen M-16, wurde im August 1996 geliefert. Von der amerikanischen Seite wurde das Programm vom Vertreter der CIA, James Purdy, betreut. In der gleichen Zeit bezog Sarajewo illegal vierzig 155-mm-Geschütze aus der Türkei und Malaysia. Alle diese Waffen landeten in der Stadt Zenica, wo das Hauptlager für die Ausbildung von moslemischen Soldaten und insgeheim auch von Terroristen aufgebaut wurde.

Die Hörer waren die Muslime, die Ausbilder kamen aus den USA, darunter befanden sich Mitarbeiter der CIA und der Militäraufklärung im Ruhestand. Die ursprüngliche Schulung erfolgte in modernsten Computerklassen und anschließen im Freien. An Militärtechnik mangelte es nicht: Die Moslems besaßen nun 181 Panzer, 150 Schützenpanzerwagen und 674 Artilleriegeschütze. Am Programm „Schule und bewaffne“ beteiligten sich Saudi Arabien, Kuwait, Vereinigte Arabische Emiraten, Malaysia und Brunei.

Der Clan von Alija Izetbegovic

Kritiker warfen den früheren bosnischen Spitzenpolitikern Alija Izetbegovic (Staatspräsident), Haris Silajdzic (Regierungschef) und Hasan Cengic (Vizepremier) viele Korruptionsaffären vor. Als das im Krieg ruinierte Bosnien Mitte der 1990er Jahre Finanzhilfe in Gesamthöhe von 1,8 Milliarden US-Dollar von den USA und arabischen Ländern erhielt, sollen Izetbegovic, Silajdzic und Cengic rund die Hälfte davon persönlich „erschlossen“ haben. Die gestohlenen 900 Millionen sollen auf ihren Geheimkonten gelandet sein. Auch heute hat Sarajewo angeblich geheime Konten, um Millionen Dollar und Euro aus muslimischen Ländern unter dem Deckmantel „humanitärer Stiftungen“ zu akkumulieren.

Über Izetbegovic möchte ich hier etwas ausführlicher berichten. Im Jahr 1946 landete er erstmals hinter Gittern, und zwar wegen seiner Aktivitäten während des Zweiten Weltkrieges. Im Jahr 1983 begann seine zweite Haftstrafe, die Anklage lautete damals auf Anti-Revolutions-Umtriebe. Im Jahr 1988 kam er frei und gründete ein Jahr später die Partei der demokratischen Aktion. Als Präsident startete Izetbegovic im April 1992 den Bürgerkrieg – zunächst gegen die Serben und die Kroaten, dann (seit 1994) nur gegen die Serben.

Von einem Demokraten mutierte er allmählich zu einem islamischen Fundamentalisten. Sein guter Freund war Mustafa Ceric, Großmufti von Bosnien und Herzegowina, der durch seine unversöhnliche Haltung zu anderen Religionen bekannt war. Izetbegovic hielt streng an den Islam-Regeln fest und hörte auf Ratschläge von Herrn Ceric. Die beiden sahen nach eigenen Worten die Wurzel allen Übels in Bosnien darin, dass der Islam in Europa nicht akzeptiert und nicht richtig verstanden werde.

Izetbegovic sicherte seinen Verwandten Zugriff auf die staatliche „Goldader“. Sein Sohn Bakir ließ während der Blockade einen Tunnel unter dem Sarajewo-Flughafen einrichten, um Menschen aus der belagerten bosnischen Hauptstadt zu evakuieren und Mangelwaren wie Zigaretten, Alkohol und Seefrüchte aus Kroatien und Serbien einzuführen. Während die Menschen in Sarajewo Hunger litten, genoss die politische und Mafia-Elite in Restaurants teure europäische Weine und frischen adriatischen Fisch. Mit Hilfe dieses Tunnels soll Bakir Millionen erwirtschaftet haben. Die Amerikaner waren mit seiner Maßlosigkeit unzufrieden und rügten seinen Vater deswegen. Trotzdem stand Bakir bosnischen Macht- und den Geschäftskreisen nahe.

Emin Skopljak, Neffe von Alija Izetbegovic, war während des Krieges ein ranghoher bosnischer Geheimdienstler. Dann wurde er Geschäftsmann. Lejla, die ältere Tochter von Izetbegovic, hielt sich während des Krieges in der Türkei auf. Die jüngere Tochter Sabina arbeitete bei Izetbegovic als Dolmetscherin. Einige weitere Verwandte des Präsidenten arbeiteten in seinem Apparat. Einer von ihnen war Bakir Sadovic (Enkel der Schwester) – als Offizier für die Verbindung mit der Armee zuständig. Izetbegovic erteilte ihm besonders geheime Aufträge.

Mirza Hajric war Pressesprecher von Präsident Izetbegovic. Er war bei allen internationalen Verhandlungen mit dabei und für Kontakte mit islamischen Organisationen zuständig. Gemeinsam mit Hasan Cengic soll er den Sarajewo-Besuch von Osama bin Laden im Jahr 1993 mit organisiert haben. Die beiden waren dabei, als Bin Laden mit Izetbegovic zusammentraf. Ich kannte Mirza persönlich, er genehmigte meine Interviews mit Izetbegovic im Zeitraum zwischen 1992 und 2001. Als ich Mirza Hajric im Jahr 2002 zum letzten Mal sah, war er Geschäftsführer des Unternehmens Foreign Investment Promotion Agency of Bosnia and Herzegovina.

Ein großer Freund von Alija Izetbegovic war Hasan Muratovic. Ihm wird nachgesagt, viel Geld für die Promotion in Ljubljana ausgegeben zu haben. In seiner Jugendzeit war Muratovic ein Komsomol-Funktionär in einer Vorstadt von Sarajewo. Gegen Muratovic gab es auch schwere Vorwürfe. Als Ministerpräsident soll er rund 200 Millionen US-Dollar illegal erwirtschaftet haben. Er soll unter anderem den Drogenschmuggel über den Igman und durch den Tunnel unter dem Flughafen erlaubt haben. Muratovic war Parlamentsabgeordneter und der bosnische Delegationschef bei der Parlamentarischen Versammlung des Europarates. Dies ermöglichte ihm Kontakte mit Albanern, darunter mit dem derzeitigen Regierungschef Sali Berisha. Ich beobachtete beispielsweise ihr freundliches Gespräch in Straßburg im Frühjahr 2004.

Bosnien als Aufmarschgebiet: Plan „Europa 3000“

Mitte August 2003 sind radikale Islamisten-Anführer zu dem Schluss gelangt, dass die Einrichtung einer Terror-Infrastruktur auf dem Balkan maßgeblich wichtig wäre, um den Terrorkrieg nach Europa, Russland, Israel und später in die USA zu verlegen. Der afghanische Kämpfer mit engen Taliban- und Al-Qaida-Verbindungen, Sahid Emir Musa Ajzi, wurde damit beauftragt. Er ist für Rekruten mit „weißem, europäischem Äußeren“ zuständig.

Bosnien, Albanien, der Kosovo, Mazedonien, der südliche Teil Serbiens und von Montenegro sollen künftig zu einem geeinten Islamstaat werden. Das ist die erste Phase der Eroberung Europas im Sinne des Islamisten-Plans „Europa 3000“. Demnach soll Europa ein Land der Muslime werden – vom Ural bis nach Großbritannien. Der Plan soll schrittweise umgesetzt werden und auf „Gewalt und Hass“-Taktik basieren. Am Stadtrand der meisten europäischen (darunter auch russischen) Metropolen sollen riesige muslimische Enklaven entstehen. Das Ziel ist, diese Enklaven in nicht ferner Zukunft zu einem islamischen Zentrum zu vereinigen.

Der zweite Teil dieses Plans heißt „Kaukasus 2000“. Die Autoren gehen davon aus, dass die Nato im Zuge ihrer Osterweiterung das Kaspische Meer unter ihre Kontrolle stellt. Dann fällt das Meer militärisch und politisch unter den Einfluss der Türkei. Washington und Istanbul sollen die islamische Welt unter unablässiger Kontrolle halten. Das bedeutet praktisch die Kontrolle über die meisten Ölvorräte weltweit und die entsprechenden Transportwege nach Europa und Amerika. Mit Russland und China soll ein „grüner Gürtel“ entstehen. Die Türkei, die von den USA zum militärisch stärksten Land der Region gemacht werden soll, ist dann voraussichtlich für die Verbindung mit Europa zuständig.

Außerdem wurde beschlossen, Bosnier und Albaner mit slawischem Äußeren als Terroristen anzuheuern und auszubilden. Diese Kämpfer können dann problemlos durch die ganze Welt reisen, ohne bei Polizeibehörden und Geheimdiensten Verdacht zu erwecken. Auch in den Nordkaukasus können sie gelangen. Man nennt sie „weiße Teufel“. Sie sind bestens ausgebildet und zum Dschihad in ganz Europa und Russland bereit.

Doch vorerst gelten diese Kämpfer mit slawischen Gesichtern als Reserve. Als künftige Selbstmordattentäter sind sie zu einem Märtyrertod im Namen des Korans bereit. Den Kern dieser Gruppe bilden bosnische Muslime sowie Rekruten aus Tschetschenien und weiteren kaukasischen Regionen.

Die Terrorausbildung erfolgt in „sicheren albanischen Gebieten“, d.h. in Albanien, dem Kosovo und einem Teil von Mazedonien. Den Deckmantel sichert die Albanische Nationalarmee AKSH, die Nachfolgeorganisation der UCK.

Manche geächteten „humanitären Einrichtungen“, die auf der US-Terrorliste stehen, sind in Bosnien bis heute aktiv – wenn auch nicht offiziell. Das sind Idealna Buducnost Bosne, Al-Haramain, Fond Al Nashab al-Aksa, Jemiat al-Furkan Taibah al-Furkan. Die bosnischen Geheimdienste schauen darüber hinweg. Es gibt außerdem immer mehr „humanitäre Einrichtungen“, die mit islamischem Geld finanziert werden. Auf deren Konten kommen jährlich Hundertmillionen Dollar zusammen. Das reicht, um Mitarbeiter zu bezahlen, neue Anhänger anzuwerben sowie religiöse und militärische Zentren einzurichten.

Darüber hinaus kommt Geld für Drogenhandel und Waffenankauf für Konfliktregionen. In Zentralbosnien verbleiben bis zu 2.000 islamistische Kämpfer. In Untergrund-Lagern absolvieren junge Muslime eine dreimonatige religiöse, Waffen- und Terror-Ausbildung.

Die ausgebildeten Terroristen werden über Reisebüros und „humanitäre Einrichtungen“ ins Ausland gebracht. Islamische Extremisten aus Bosnien-Herzegowina kommen in den Kaukasus und nach Afghanistan, aber auch nach Europa und in die USA, um dort legal zu leben."

Quelle: Text Konstantin Katschalin - „Stimme Russlands"

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