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Der Sieg von Václav Vondrich im Jahr 1905: Ein Meilenstein in der Škoda Motorsportgeschichte

Freigeschaltet am 26.06.2025 um 06:30 durch Sanjo Babić
Der 'reisende Schmied' Václav Vondrich mit seiner Ledertasche voller Werkzeug und Ersatzteile war am 25. Juni 1905 Sieger der inoffiziellen Motorrad-Weltmeisterschaft in Dourdan (Frankreich). Rechts neben ihm steht Fabrikbesitzer Václav Klement.  Bild: Skoda Auto Deutschland GmbH Fotograf: Skoda Auto Deutschland GmbH
Der 'reisende Schmied' Václav Vondrich mit seiner Ledertasche voller Werkzeug und Ersatzteile war am 25. Juni 1905 Sieger der inoffiziellen Motorrad-Weltmeisterschaft in Dourdan (Frankreich). Rechts neben ihm steht Fabrikbesitzer Václav Klement. Bild: Skoda Auto Deutschland GmbH Fotograf: Skoda Auto Deutschland GmbH

Vor 120 Jahren gewann der Werksfahrer Václav Vondrich auf einem Laurin & Klement CCR-Motorrad das anspruchsvolle Rennen der Coupe Internationale des Motocyclettes, der inoffiziellen Weltmeisterschaft in Dourdan (Frankreich). Dies markierte den Höhepunkt für die Motorräder aus Mladá Boleslav im internationalen Rennsport, denn Laurin & Klement nahm im Herbst 1905 die Produktion von Automobilen auf. Jetzt feiert der weltweit tätige tschechische Automobilhersteller sein 130-jähriges Bestehen mit einer Sonderausstellung im Škoda Museum in Mladá Boleslav.

Im Vorjahr stoppten ihn Nägel auf der Strecke, am 25. Juni 1905 kehrt Vondrich zurück zum inoffiziellen Motorrad-Weltmeisterschaft in Dourdan (Frankreich) zurück. Bild: Skoda Auto Deutschland GmbH Fotograf: Skoda Auto Deutschland GmbH
Im Vorjahr stoppten ihn Nägel auf der Strecke, am 25. Juni 1905 kehrt Vondrich zurück zum inoffiziellen Motorrad-Weltmeisterschaft in Dourdan (Frankreich) zurück. Bild: Skoda Auto Deutschland GmbH Fotograf: Skoda Auto Deutschland GmbH

'Der reisende Schmied'

Václav Vondrich (1874-1943) war gelernter Feilenmacher und ein tschechischer Fahrradpionier. Bereits zwei Jahre nach der Gründung von Laurin & Klement in Mladá Boleslav begann Vondrich 1897 mit dem Zusammenbau von Fahrrädern aus Bauteilen der Firma. 1902 war er der 26. Prager, der einen Führerschein erwarb. Im September desselben Jahres hatte er bereits mehrere Siege auf Motorrädern aus Mladá Boleslav bei Rennen in Böhmen, Österreich, Deutschland und Italien errungen. Ab dem 26. Februar 1904 war Vondrich als Werksfahrer für die schnell wachsende Firma Laurin & Klement im Einsatz. Am 25. September 1904 nahm er an der Coupe Internationale des Motocyclettes in Dourdan, Frankreich, teil. Das Rennen galt damals als inoffizielle Weltmeisterschaft. Doch nach anfänglicher Führung wurden Vondrichs Siegchancen durch auf der Strecke verstreute Nägel zunichte gemacht, und er wurde nur Fünfter. Im darauffolgenden Jahr, am 25. Juni 1905, kehrte er zurück, wobei er diesmal vorsichtshalber eine Ledertasche mit Ersatzteilen und Werkzeugen mitführte, was ihm den Spitznamen 'der reisende Schmied' einbrachte. Nach 216 Kilometern, in der vierten von fünf Runden, übernahm Vondrich die Führung und gewann schließlich auf seinem Zweizylinder-Motorrad L&K CCR in einer Zeit von 3:05:15 Stunden vor Konkurrenten aus England, Frankreich, Deutschland und Österreich. Auf geraden Streckenabschnitten erreichte er Geschwindigkeiten von mehr als 100 km/h.

Laurin & Klement und Škoda

In den Gründungstagen des Unternehmens im Jahr 1895 stellte Laurin & Klement zunächst Fahrräder her, die unter der Bezeichnung 'Slavia‘ bekannt waren. Im Jahr 1899 begann das Unternehmen mit der Entwicklung eigener Motorräder mit luft- oder wassergekühlten Motoren. Die motorsportliche Reise der Marke auf zwei Rädern begann bereits 1901. Im März 1904 etablierte sich das Modell Laurin & Klement als eines der ersten Vierzylinder-Motorräder der Welt. Mit dem Dourdan-Sieg im Jahr 1905 erreichte das Unternehmen aus Mladá Boleslav seinen Höhepunkt im Motorradsport, bevor die Motorradproduktion schrittweise eingestellt wurde. Der Grund war die Schaffung von Kapazitäten für die ersten Automobile, einem Segment das eine vielversprechende Zukunft bieten sollte. Bereits damals erzielte das Unternehmen zahlreiche Erfolge, sowohl bei Motorsport-Wettbewerben als auch beim Verkauf an Kunden in ganz Europa und sogar in Übersee. Nach dem Zusammenschluss mit dem Pilsener Maschinenbaukonzern im Jahr 1925 wurde der Markenname Škoda übernommen. Seit 1991 befindet sich Škoda Auto unter dem Dach des Volkswagen Konzerns und hat sich vom früheren regionalen Marktführer zu einem weltweit erfolgreichen Automobilhersteller entwickelt. Im vergangenen Jahr produzierte das Unternehmen über 925.000 Fahrzeuge für Kunden in fast 100 Märkten.

Ausstellung: 130 Jahre des Automobilherstellers aus Mladá Boleslav

In diesem Jahr begeht Škoda sein 130-jähriges Bestehen. Im Škoda Museum in Mladá Boleslav ist bis zum 11. Januar 2026 eine umfassende Ausstellung zu sehen, die wichtige Meilensteine und interessante Fakten präsentiert. Die Öffnungszeiten sind täglich von 09:00 bis 17:00 Uhr. Weitere Informationen und aktuelle Neuigkeiten gibt es im Internet unter museum.skoda-auto.com sowie auf den Facebook- und Instagram-Seiten des Museums.

Quelle: Skoda Auto Deutschland GmbH (ots)

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