Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Berichte Zeitgeschichte Nazis in Tibet: Auf der Suche nach dem Ur-Arier?

Nazis in Tibet: Auf der Suche nach dem Ur-Arier?

Archivmeldung vom 31.01.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: COMPACTTV / Eigenes Werk
Bild: COMPACTTV / Eigenes Werk

Reisten deutsche Forscher auf das Dach der Welt, um die Relikte einer arischen Superrasse zu finden? Einen profunden Beitrag dazu finden Sie in COMPACT-Geschichte „Das okkulte Reich“. Wir, COMPACTTV, zeigen Ihnen, was Sie über den Nationalsozialismus nie wissen sollten.

Weiter berichtet COMPACTTV: "Fünf junge SS-Offizieren, eine verbotene Stadt und die Suche nach dem Ur-Arier – darum geht es in dem Buch „Nazis in Tibet“, das Ihnen unsere Kulturexpertin Dr. Stephanie Eckhardt in obigem Video vorstellt. Anfang 1939 kamen der Zoologe Ernst Schäfer, vier weitere deutsche Wissenschaftler sowie ihre Sherpas nach einer beschwerlichen Tour durch den Himalaja in Lhasa an. In der heiligen Stadt verweilen sie einige Monate und knüpfen die ersten diplomatischen Kontakte zwischen dem Deutschen Reich und dem buddhistischen Tibet.

Das kleine, dünn besiedelte Land auf einer Höhe von durchschnittlich 4.500 Metern war 1912 unabhängig geworden. Das Gesellschaftssystem erinnerte an das europäische Mittelalter: An der Spitze stand der Dalai Lama als höchste weltliche und geistliche Autorität. Das politische und kulturelle Leben Tibets wurde durch den Buddhismus bestimmt. Die Mönche waren zugleich spirituelle Führer und Träger der Macht.

Tibeter und Expeditionsteilnehmer: Von links nach rechts: Rabden Khazi, Kaiser Bahadur Thapa, Schäfer (stehend), Krause, Geer, Wienert, Beger (sitzend). Bild: Bundesarchiv, Bild 135-KA-10-062 / Krause, Ernst / CC-BY-SA 3.0

Tibeter und Expeditionsteilnehmer: Von links nach rechts: Rabden Khazi, Kaiser Bahadur Thapa, Schäfer (stehend), Krause, Geer, Wienert, Beger (sitzend). Foto: Bundesarchiv, Bild 135-KA-10-062 / Krause, Ernst / CC-BY-SA 3.0

Expeditionsleiter Schäfer hatte das Hochland bereits 1931 und 1934/35 bereist. 1936 hatte ihm Heinrich Himmler die Finanzierung einer weiteren Forschungsreise angeboten, die schließlich 1938/39 im Auftrag der SS-Organisation Ahnenerbe und unter der Schirmherrschaft Himmlers durchgeführt wurde. Der Reichsführer-SS hoffte, dass der Expeditionstrupp auf dem Dach der Welt Spuren einer alten „arischen Zivilisation“ und Urreligion finden würde – eine These, von der Schäfer, der den Rang eines SS-Sturmbannführers bekleidete, selbst jedoch wenig hielt, wie man in COMPACT-Geschichte „Das okkulte Reich“ nachlesen kann.

Auch sein Kollege Bruno Beger Anthropologe und SS-Hauptsturmführer, der unter anderem die Schädel der ansässigen Bevölkerung vermaß, will keine ideologischen Zielvorgaben Himmlers verfolgt haben. „Alle Forschungsziele und -aufgaben setzten sich die Teilnehmer unter der Führung Schäfers selbst. Sie hatten rein wissenschaftlichen Charakter auf dem Stand der Dreißigerjahre“, beschließt Beger seine Erinnerungen „Mit der deutschen Tibet-Expedition Ernst Schäfer 1938/39 nach Lhasa“.

Die Tibet-Connection

Doch was stimmt wirklich? In COMPACT-Geschichte „Das okkulte Reich“ finden Sie dazu eine ausführliche und mit Quellen belegte Abhandlung. Ein Auszug: Viele Deutungen der SS-Tibet-Expedition – bis in Veröffentlichungen mit wissenschaftlichem Anspruch hinein – rufen zahlreiche Zweifel hervor. Fünf deutsche Wissenschaftler brachen am 20. April 1938 zu einer abenteuerlichen Expedition in Richtung Himalaja auf. Über Sikkim, das damals zu Britisch-Indien gehörte, erreichten sie das Dach der Welt und konnten als erste Deutsche die heilige Stadt Lhasa betreten und dort rund zwei Monate verbringen. Kurz vor Ausbruch des Krieges mit Polen kehrten sie im August 1939 in die Heimat zurück.

Expeditionsleiter Schäfer berichtet in seinen Memoiren „Aus meinem Forscherleben“ von einem Gespräch in Himmlers engstem Kreis, das im Vorfeld der Expedition stattfand. „Ob ich in Tibet Menschen mit blonden Haaren und blauen Augen begegnet sei“, soll der Reichsführer-SS ihn bei diesem Treffen gefragt haben.

Schäfer verneinte dies und legte seinen Wissensstand über die stammesgeschichtliche Entwicklung der Menschen dar. Himmler gab darauf seiner Vermutung Ausdruck, in Tibet seien Reste der Hochkultur des versunkenen Atlantis zu finden. Schäfer beharrte jedoch auf dem rein wissenschaftlichen Charakter der Expedition.

Sowohl Himmlers Forderung, je einen Runenforscher, einen Urgeschichtler und einen Religionswissenschaftler in die Expeditionsmannschaft aufzunehmen, als auch der Versuch, Schäfer durch eine Zusammenkunft mit Himmlers greisem Berater Karl Maria Wiligut für seine Theorien zu vereinnahmen, scheiterten.

Den vollständigen Beitrag über die SS-Expedition in Tibet und weitere mysteriöse Aspekte aus der Frühzeit des Nationalsozialismus und des Dritten Reiches (von der Thule- und der Vril-Gesellschaft über Wiliguts Wewelsburg-Rituale und Otto Rahns Gralssuche bis zu den esoterischen Arier-Theorien der Völkischen lesen Sie in in COMPACT-Geschichte „Das okkulte Reich“. Wir zeigen Ihnen, was Sie über den Nationalsozialismus nie wissen sollten. Hier mehr erfahren."

Quelle: COMPACTTV

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte stockt in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige