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Katharina II. - ohne ihr Wissen konnte keine Kanone in Europa abgefeuert werden

Archivmeldung vom 30.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Katharina II. von Russland
Katharina II. von Russland

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Vor 285 Jahren wurde die Kaiserin Katharina II. geboren. Historiker bezeichnen ihre Herrschaft als „goldenes Zeitalter des russischen Staates“. Hierzu schreibt Xenia Melnikowa bei Radio "Stimme Russlands": "Mit ihrer Außenpolitik versuchte Katharina, die Rolle Russlands auf internationalem Parkett zu verstärken und das Territorium des Landes zu erweitern. Ende des 17. Jahrhunderts begann das russische Kaiserreich um die Krim zu kämpfen, um seine südlichen Grenzen zu stärken und den Zugang zum Schwarzen Meer zu sichern. Katharina die Große konnte dies im Jahr 1783 durchsetzen. Russland besiegte das Osmanische Reich und eroberte damit den Zugang zur nördlichen Küste des Schwarzen Meeres mit zwei wichtigen Häfen. Später unternahm die Türkei mehrmals vergebliche Versuche, die Halbinsel an die Krimkhane – ihre Vasallen – zurückzugeben."

Weiter heißt es: "Viktor Rajewski, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Institutes für Weltwirtschaft und internationale Beziehungen, berichtet Folgendes: „Für Russland ist die Krim immer ein sehr wichtiges Gebiet gewesen. Schon zu Beginn der russischen Geschichte gingen viele Gefahren von dort aus. Mehrmals gab es Angriffe seitens der Krimkhane – Vasallen des Osmanischen Reichs. Sie erreichten sogar Moskau und brannten es ab. Es passierte allerlei. Für Russland war es entscheidend, seine südlichen Grenzen zu schützen. Ende des 18. Jahrhunderts erzielte Russland den Erfolg und die Krim symbolisierte die Verstärkung des Kaiserreiches.“

Als die Krim ins Russische Kaiserreich einverleibt wurde, begannen die anliegenden Gebiete, sich schnell zu entwickeln. Es entstanden neue Dörfer und Städte. 1783 wurde Sewastopol gegründet – die Hauptstadt der russischen Schwarzmeerflotte. Die ersten Einwohner waren meistens Seeleute und Soldaten. Die Herrschaft Katharinas II. war von großen Siegen durch Rumjanzew, Suworow, Potjomkin und Uschakow gekennzeichnet. Der russische Geschichtsforscher Alexander Kamenski äußert sich dazu folgendermaßen:

„Sie umgab sich mit talentierten, außerordentlichen und intelligenten Menschen. Sie selbst schrieb, dass es in Russland viele talentierte Menschen gibt. Unter der 34 Jahre langen Herrschaft Katharinas wurden alle damaligen Kriege gewonnen – die beiden türkisch-russischen und ein russisch-schwedischer Krieg. Russland bekam dadurch weite Gebiete. Die Außenpolitik war äußerst erfolgreich.“

Durch die vernünftige außenpolitische Tätigkeit der Kaiserin verstärkte das russische Kaiserreich seine Positionen nicht nur am Schwarzen Meer, sondern auch im Kaukasus, auf dem Balkan sowie in Westeuropa. Der Geschichtsforscher Igor Kurukin berichtet Folgendes: „Gegen Ende der Herrschaft Katharinas hatte Russland eine 400.000 Mann starke Armee, die Baltische und die Schwarzmeerflotte. Einer unserer Diplomaten sagte: „Ohne unser Wissen kann keine Kanone in Europa abfeuern.“"

Die Siege der russischen Armee unter Katharina der Großen sowie die Aufnahme neuer Gebiete ins Russische Kaiserreich sind auch heute noch von großer geopolitischer Bedeutung für Russland.

Katharina II. - die Macht und der Glanz des großen Reiches

Die Zeitgenossen nannten Katharina die Große einen klugen Monarchen. Historiker vertreten die gleiche Meinung. Die Kaiserin interessierte sich lebhaft für die Wissenschaften und die Politik, ihr gelang es nicht nur, innere Reformen im Geiste der französischen Aufklärung durchzuführen, sondern auch die Interessen Russlands in der internationalen Arena zu verteidigen. Sie führte zwei erfolgreiche Kriege gegen das Osmanische Reich, wonach Russland am Schwarzen Meer festen Fuß fasste. Das Nördliche Schwarzmeergebiet, die Krim und die Region am Kuban wurden angeschlossen. Ost-Georgien wurde unter das russische Protektorat gestellt. Katharina nahm im Bündnis mit Österreich und Preussen an den drei Teilungen Polens teil. „Dank diesen Teilungen erlangte das Russische Reich nicht nur die westrussischen Gebiete zurück, sondern erhielt einen Teil neuer Gebiete“, sagte der führende wissenschaftliche Mitarbeiter des Instituts für die Weltgeschichte der Russischen Akademie der Wissenschaften, Doktor sc. der Geschichtswissenschaften Wadim Roginski.

„Die Tätigkeit war recht erfolgreich, sogar glänzend. Wenn wir uns die Karte Russlands aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, als sie an die Macht kam, anschauen und sie mit 1796, als sie starb, vergleichen, dann sieht man, dass die Grenzen erweitert wurden, was in den Vorstellungen jener Zeit sehr wichtig war.“

Katharina II. spielte auch eine wichtige Rolle beim Entstehen der Vereinigten Staaten. Der britische König Georg II. richtete im Herbst 1775 eine Botschaft mit der Bitte an die Kaiserin, 20.000 russische Soldaten zur Unterdrückung einer Rebellion in Amerika zu entsenden. Aber Katharina half England trotz ihrer Abneigung gegen Rebellionen gegen legitime Monarchien nicht und erklärte, dass sie mit ihren Staatsangehörigen nicht handelt. Der Doktor der Geschichtswissenschaften Igor Kurukin sagte:

„Katharina trug in vielem dazu bei, dass Amerika unabhängig wurde. Wir kämpften nicht auf der Seite Amerikas, aber Russland weigerte sich, den Engländern zu helfen. Die Briten baten unter anderem Russland um Soldaten, damit man sie in die Kolonie brachte. Sie sollten dort einige Zeit gegen die Amerikaner kämpfen. Aber die Kaiserin sagte ihnen „Nein“."

Die Kaiserin galt als eine gebildete Frau, die im Briefwechsel mit angesehenen Philosophen und Schriftstellern der Alten Welt stand. Sie schrieb selbst Theaterstücke und Romane. Der russische Historiker Alexander Kamenski sagte:

„Katherina schuf die Grundlagen für die Formierung dessen, was wir heute als Zivilgesellschaft bezeichnen. Das beeinflusste auch die Wahrnehmung der russischen Menschen, das Entstehen der staatsbürgerlichen Gefühle und die Formierung des Patriotismus. Die Menschen begannen sich nicht nur als Staatsangehörige, sondern auch als Bürger zu fühlen.“

Man bezeichnet die Regierungszeit von Katharina der Großen nicht von ungefähr als „goldenes Zeitalter“ des Russischen Staates. Unter ihr wurden eine starke Armee und eine starke Flotte formiert. Dabei entwickelten sich auch das Handwerk, die Kultur, die Kunst. Das System der allgemeinen Grundschulbildung entwickelte sich, das auch heute aktuell ist."

Quelle: Text Xenia Melnikowa - „Stimme Russlands"

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