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Otto von Habsburg über Politik

Archivmeldung vom 20.08.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

"Schauen Sie, meine Familie ist jetzt seit 600 Jahren in der Politik", sagt Otto von Habsburg. Der 94-Jährige war der letzte Kronprinz einer Dynastie, die Europas Geschichte entscheidend prägte. P.M. HISTORY sprach mit Otto von Habsburg über Politik.

Der Aufstieg des Hauses Habsburg begann fast demokratisch - mit einer Wahl. Rudolf I. wurde 1273 zum deutschen König gewählt und erkämpfte sich die Herrschaft über das heutige Österreich. Bis zum ersten Weltkrieg blieb die Dynastie die bedeutendste Macht Mitteleuropas. In diesem Zeitraum fielen Österreichs Kriege gegen Preußen und der gemeinsame Kampf gegen Napoleon, die das Gesicht Deutschlands prägten. Und: Das erstaunliche Leben des Prinzen Eugen, der als Feldherr für Habsburg und Europa gegen die Türken zog.
Der Glanz der Donaumonarchie - nie war er so hell wie zu Zeiten des Kaiserpaares Franz Joseph und Sisi. Als "Sissi" ist die Kaiserin heute eine Kitsch-Ikone.

Otto von Habsburg, obwohl niemals zum Herrscher gekrönt, widmete sein Leben trotzdem der Politik und gönnt sich bis heute seine eigene Meinung über das Gleichgewicht der Mächte in Europa, wie er im P.M. HISTORY-Interview erklärte:
"Ich bin ein großer Befürworter der EU-Erweiterung. Und zwar primär aus sicherheitspolitischen Gründen. Denn wir sind in keiner einfachen Position, und die EU hat eine wichtige Aufgabe: Wir haben einen riesigen Nachbarn, und das ist Russland. Und Russland drückt auf uns. Man braucht nur ein bisschen weiter nach Osten zu gehen: Schauen Sie in der Ukraine, wie die Russen alles machen, um diese Ukraine wieder zu erobern. Und um dann weiter nach Westen zu gehen. Dabei ist klar: Je mehr unsere Grenzen nach dem Osten gezogen werden, umso sicherer ist der Westen."
"Die Türkei hat eine ganz andere historische Aufgabe, als es im Allgemeinen diskutiert wird! Die Türkei ist nicht gemacht, um wie Portugal oder Belgien in der EU zu sein. Die Türkei hat einen ungeheuren Einfluss auf die islamische Welt, der bis nach Pakistan reicht. Diesen Einfluss auszuüben, das ist ihre Aufgabe. Und da ist die Türkei unser privilegierter Partner, das hat Bundeskanzlerin Merkel ganz richtig erkannt."

Quelle: Pressemitteilung P.M. HISTORY

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