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Neue Erkenntnisse bei Recherchen für ZDF-Dokumentation "Die Suche nach Hitlers Bombe"

Archivmeldung vom 22.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Freilegung von weiteren Etagen des Objektes "Bergkristall" in den 60er Jahren. Bild: "obs/ZDF"
Freilegung von weiteren Etagen des Objektes "Bergkristall" in den 60er Jahren. Bild: "obs/ZDF"

"Die Vermutung, dass der geheime unterirdische SS-Militärkomplex 'Bergkristall' viel größer ist als bekannt, hat sich bestätigt", sagt der österreichische Filmautor Andreas Sulzer. Er ist bei Recherchen für zwei ZDF-Dokumentationen über noch ungeklärte "Geheimnisse des 'Dritten Reiches'" (Arbeitstitel: "Die Suche nach Hitlers Bombe") auf Fotos und Dokumente sowie Hinweise auf bislang unbekannte Stollenanlagen gestoßen: Bei einer Pressekonferenz vor Ort, in St. Georgen an der Gusen (bei Linz in Oberösterreich), präsentierte er am 21. Januar 2015 Quellen und Bilder, die seine These stützen. Einer der Bildfunde zeigt, dass es sich, anders als bislang angenommen, um eine mehrgeschossige unterirdische Anlage handelt.

Viele Fragen verknüpfen sich noch immer mit dem einst streng abgeschirmten Militärkomplex in St. Georgen. Welche Opfer forderten Bau und Betrieb der Anlage? Wie weit reicht ihre Ausdehnung? Welche geheimen Rüstungsgüter wurden hier hergestellt? Gab es hier auch kernphysikalische Forschung, worauf manche Quellen hindeuten? Immer wieder kursierten Gerüchte um "Hitlers Bombe".

Mehrere Experten-Gutachten, Geoelektrik-Messungen und Luftbild-Auswertungen deuten darauf hin, dass es sich um die größte geheime Waffenfabrik des "Dritten Reiches" gehandelt haben könnte. Zugleich entstand in der Umgebung der größte Konzentrationslager-Komplex auf österreichischem Boden. Zehntausende Menschen wurden beim Bau der Werke unter schlimmsten Bedingungen durch Zwangsarbeit zugrunde gerichtet oder systematisch ermordet.

Vertreter des Gedenkdienstkomitees Gusen, das sich der Erinnerung an die Opfer widmet, und die Bürger Sankt Georgens fordern Aufklärung über die unterirdischen Bauten, über das Schicksal von tausenden Häftlingen, deren Todesumstände noch immer ungeklärt sind, und über Altlasten, die womöglich unter Tage zur Gefahr werden könnten. Geologen geben konkrete Empfehlungen für weitere Test-Bohrungen. Die Vorsitzende des Gusen Gedenkdienstkomitees, Martha Gammer, fordert "Aufklärung über die möglichen unbekannten Tiefbauten, über das Schicksal der Tausenden, die noch gesucht werden. Und über mögliche explosive Stoffe unter unserem Grund".

Dr. Tilmann Kammler, der Enkel des für den unterirdischen Geheimwaffenbau verantwortlichen SS- Generals Hans Kammler, der ebenfalls zu dem Pressetermin eingeladen war, will das ZDF-Projekt mit eigenen Nachforschungen unterstützen.

"Einige Aspekte sind sehr kontrovers", sagt Stefan Brauburger, Leiter der ZDF-Redaktion Zeitgeschichte, "umso wichtiger ist es, Schlussfolgerungen aus möglichst vielen verschiedenen und voneinander unabhängigen Quellen zu ziehen."

Quelle: ZDF

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