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Neue Studie: Katzen können sich das Unsichtbare vorstellen

Archivmeldung vom 11.11.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.11.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Katze (Symbolbild)
Katze (Symbolbild)

Bild: © CC0 / Kapa65 / Pixabay

Japanische Forscher haben herausgefunden, dass Hauskatzen den Aufenthaltsort ihres Besitzers anhand seiner Stimme bestimmen können – und eine entsprechende Erwartung damit verbinden. Passen Klang und Bild nicht zusammen, reagieren sie irritiert. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes geschrieben: "Hunde haben Herrchen, Katzen haben Bedienstete – so das gängige Bild von unseren Haustieren. Katzen gelten als freiheitsliebend und eigensinnig, den Menschen bräuchten sie nicht wirklich und seien deshalb auch weit weniger auf ihn geprägt als Hunde. Darüber, wie die Samtpfoten ticken, wie viel sie verstehen und was sie uns mit ihrem Verhalten sagen wollen, gibt es wenig verlässliche Daten und umso mehr Theorien. In einer neuen Studie sind Forscher der Universität von Kyoto der Frage nachgegangen, ob und wie Hauskatzen die Bewegungen ihrer Besitzer nachverfolgen.

Wie die britische Zeitung „The Guardian“ berichtet, hätten vorangegangene Studien darauf hingedeutet, dass Katzen sich beispielsweise merken, wo sie nach Futter suchen müssen, wenn dieses alle ist. Zudem würden sie beim Klang der Stimme ihres Besitzers erwarten, dessen Gesicht zu sehen. Es sei bisher jedoch unklar gewesen, wie sich diese Fähigkeiten in ihrer Lebensführung niederschlügen.

Für die neue Studie haben japanische Forscher um Dr. Saho Takagi 50 Hauskatzen jeweils separat in einen Raum gesperrt. Die Samtpfoten hörten dann wiederholt die Stimme ihres Besitzers von außerhalb des Raums, gefolgt von der Stimme eines Fremden oder aber von einer Tonaufnahme der Stimme des Besitzers, die direkt im Raum abgespielt wurde. Acht Beobachter sahen den Katzen während des Versuchs zu und bewerteten deren Erstaunen anhand von deren Ohr- und Kopfbewegungen. Das Ergebnis: Nur dann, wenn die Stimme des Herrchens oder Frauchens auf magische Weise im Raum selbst erklang, schienen die Katzen irritiert.

„Diese Studie zeigt, dass Katzen den Aufenthaltsort ihres Besitzers anhand des Klangs seiner Stimme bestimmen können“, wird Studienleiter Takagi vom „Guardian“ zitiert. „Das ist ein Hinweis darauf, dass Katzen die Fähigkeit besitzen, sich das Unsichtbare bildlich vorzustellen. Katzen könnten größere geistige Fähigkeiten haben als bisher angenommen.“

Ganz überraschend sei das nicht, denn für Katzen sei es wichtig, auf ihrem Territorium genau bestimmen zu können, wo sich ihre Artgenossen befinden. Auch bei der Jagd auf Kleintiere im hohen Gras müssten sie sich schon anhand kleiner Hinweise, wie eines leisen Raschelns, bildlich vorstellen können, in welche Richtung sich das Beutetier bewege. Für Hauskatzen seien die Besitzer als Quelle von Nahrung und Sicherheit sehr wichtig, daher sei ihnen auch wichtig, zu wissen, wo die Besitzer sind.

„Katzen haben ein enges Verhältnis mit uns und die meisten fühlen sich in unserer Gesellschaft in Sicherheit“, bestätigt die britische Katzen-Verhaltensforscherin Anita Kelsey.

„Deswegen ist unsere menschliche Stimme ein wichtiger Bestandteil dieser Beziehung.“ Bei Katzen, die unter Trennungsangst litten, empfehle sie jedoch nicht, die Stimme des Herrchens vom Band abzuspielen, wenn die Katze allein zu Hause ist. Die Stimme zu hören ohne den dazugehörigen Menschen zu sehen könne Katzen verstören und verängstigen.

Ein weiteres interessantes Ergebnis der japanischen Studie: Als man statt menschlicher Stimmen das Miauen von Katzen abspielte, reagierten die Katzen nicht mit der gleichen Irritation. Möglicherweise liege es daran, dass erwachsene Katzen untereinander üblicherweise nicht vorrangig über Laute kommunizierten, sondern sich beispielsweise auf Gerüche verließen, heißt es in dem „Guardian“-Artikel."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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