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Russland beginnt mit dem Bau von Wohnhochhäusern aus Holz

Archivmeldung vom 26.07.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.07.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Hochhausbau (Symbolbild) Bild: Sputnik / Maksim Blinov
Hochhausbau (Symbolbild) Bild: Sputnik / Maksim Blinov

Die mehrstöckigen Holzhäuser, mit deren Bau in Russland begonnen wurde, werden mindestens hundert Jahre halten und besonders feuerfest sein. Wie es scheint, wird es bald ganze Stadtviertel mit "Wolkenkratzern aus Holz" in dem Land geben. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Im Gebiet Wologda wurde bereits der erste Wohnkomplex des Landes mit zwei vierstöckigen Holzhäusern fertiggestellt und auch bezogen, berichtet die Zeitung Komsomolskaja Prawda. Nun soll dieses Projekt in anderen Regionen, insbesondere im Moskauer Gebiet, nachgeahmt werden. Geplant ist sogar der Bau von echten Wolkenkratzern aus Holzplatten. Diese sollen – so versprechen die Konstrukteure – länger als hundert Jahre halten, feuerfest und zudem super ökologisch sein. Brandschutz ist für Russland äußerst wichtig. Schließlich hatte das Land seinerzeit wegen der Brände die traditionellen Holzbauten aufgegeben – obwohl es Wälder und Holz in Russland reichlich gibt.

Der Bau neuer Viertel mit mehrstöckigen Gebäuden aus Holz im Moskauer Gebiet wird bereits im Jahr 2024 beginnen, schreibt die Komsomolskaja Prawda. Eines der großen Bauunternehmen in der Region hat bereits Bauaufträge übernommen. Die Zeitung berichtet darüber:

"Die Idee, unseren Waldreichtum sinnvoll zu nutzen, wird seit vielen Jahren diskutiert. Der Gedanke dabei ist, eine eigene holzverarbeitende Industrie zu entwickeln, anstatt nur Rohholz über die Grenze zu verschiffen. Das ist natürlich eine noble Sache. Aber jemand muss die Holzverarbeitungsprodukte kaufen. Und zwar nicht auf dem Niveau von Schnittholz für ein Sommerhaus. Um große Unternehmen in diesen Bereich zu locken, braucht man große Aufträge. Der massenhafte Bau von Wohnungen ist die beste Lösung. Zumal beispielsweise in Kanada – wie uns Beamte und Holzarbeiter freudig berichten – bereits mehr als 500 Holzhäuser mit fünf und mehr Stockwerken gebaut worden sind. Es gibt also weltweit Beispiele."

Die Experimentalbauten werden aus CLT-Paneelen – also Platten aus kreuzweise verleimtem Sperrholz (cross-laminated Timber) – gebaut, die bereits in Wologda getestet wurden, schreibt die Zeitung. Dieses Material ist wesentlich belastbarer und feuerbeständiger als die vielen Menschen in Russland sehr vertrauten Rundhölzer. In der Regel werden Holzhochhäuser im Ausland aus solch einem Material gebaut.

CLT-Paneele haben auch eine viel geringere Wärmeleitfähigkeit als Beton und Stahl. "Mit anderen Worten: Sie halten im Winter warm und im Sommer kühl. Deshalb sind sie die beste Lösung für die Umsetzung des Konzepts der sogenannten Passivhäuser, die selbst in Regionen mit kaltem Klima nur eine minimale Heizung benötigen", erklärt Dmitri Fedorow, der Leiter des Umweltzentrums Green Civilisation, gegenüber der Komsomolskaja Prawda.

Dies ist nicht nur wegen des Umweltgedankens für Russland wichtig. Ein großer Teil des russischen Territoriums liegt in Regionen mit rauem Klima, und die Heizkosten steigen von Jahr zu Jahr. Auch die Geschwindigkeit, mit der die Holzhäuser gebaut werden, ist von Bedeutung – wie die Bauexperten gegenüber der Zeitung erklärten. Die vierstöckigen Gebäude in Wologda mit jeweils 32 Wohnungen wurden zum Beispiel in nur zwei Monaten errichtet. Der Bau der Holzgebäude dauert also nur halb so lange wie der Bau von Gebäuden aus Stahlbeton.

Es gibt noch einen weiteren "wichtigen Punkt", schreibt die Zeitung. Gebäude aus CLT können "dort errichtet werden, wo es aufgrund der natürlichen Gegebenheiten schwierig und extrem teuer ist, aus Stahlbeton zu bauen. ... Mit anderen Worten: Wenn man plötzlich mitten in der Taiga schnell eine blühende Stadt errichten muss, ist diese Technologie viel besser geeignet als die, die jetzt meist im Hochhausbau eingesetzt wird", betonen die Autoren in der Komsomolskaja Prawda, nachdem sie die Erfahrungen mit dem Bau von Holzhochhäusern in Russland analysiert haben."

Quelle: RT DE

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