Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Berichte Wirtschaft Prof. Thorsten Polleit, Präsident des Ludwig von Mises Instituts Deutschland: Big Brother is coming

Prof. Thorsten Polleit, Präsident des Ludwig von Mises Instituts Deutschland: Big Brother is coming

Archivmeldung vom 09.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: stummi123 / pixelio.de
Bild: stummi123 / pixelio.de

Thorsten Polleit, Präsident des Ludwig von Mises Instituts Deutschland, sieht in den üblicherweise vorgetragenen Argumenten für eine Einschränkung des Bargeldverkehrs, also die Bekämpfung von Geldwäsche, Drogenkonsum und Terrorismus, lediglich Vorwände. Tatsächlich gehe es um das weltweite Verschuldungsproblem. "Um die Schulden vor allem von Staaten und Banken zu verringern, sollen die Zentralbanken nun eine negative Zinslandschaft erzeugen", stellt Polleit in seinem jüngsten Beitrag auf www.misesde.org fest.

Wenn negative Zinsen durchgesetzt werden können, gehen dadurch die Bankguthaben der Kunden zurück. Sie tauchen als Bankgewinne bzw. Bankeigenkapital wieder auf. Falls darüber hinaus Kreditgeber auch noch bereit sind, Krediten mit negativen Zinsen zu gewähren, wird dies die Entschuldungswirkung noch verstärken. Diese Effekte gehen zu Lasten der Sparer.

Ohne Bargeld ist die finanzielle Privatsphäre des Bürgers verloren. Die Abschaffung, ja sogar bereits die Einschränkung des Bargeldverkehrs, wirkt notwendigerweise totalitär. Die verbleibenden Freiheitsgrade der Bürger und Unternehmern werden drastisch zugunsten des staatlichen Allmachtstrebens verringert. "In letzter Konsequenz kann der Staat dann sogar bestimmen, wer was wann kaufen darf, und wer wann wohin reisen darf", so Polleit.

Darüber hinaus verändert sich das Verhalten der Marktteilnehmer in einem negativen Zinsumfeld dramatisch. Sparen und Konsumverzicht lohnen sich nicht mehr. Die Folge ist ein verstärkter Kapitalverzehr, der wiederum zu Lasten zukünftiger Einkommen, Produktion und Beschäftigung geht. So stellen negative Zinsen einen direkten Angriff auf die Marktwirtschaft dar.

Mit der Frage der Bargeldabschaffung offenbart sich das eigentliche, zugrundeliegende Problem: Das Geldmonopol des Staates. Ohne dieses Monopol könnten die Bürger frei entscheiden, welche Geldart sie nutzen möchten und in welcher Form: Bargeld oder Giroguthaben. Nun macht sich der Geldmonopolist auf, den Bürgern ihre einzige Wahlmöglichkeit, die zwischen dem Bargeld des Monopolisten und seinem elektronischen Geld, zu nehmen. Polleit folgert hieraus: "Alle, die die Freiheit des Individuums erhalten beziehungsweise zurückerobern wollen, sind auf eine (Mindest-)Forderung verpflichtet: das staatliche Zwangsgeldmonopol zu beenden."

Big Brother is coming http://www.misesde.org/?p=11929

Quelle: Ludwig von Mises Institut Deutschland e. V. (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte wasser in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige