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Experte: Europäische Gaspreise schnellen im Januar in die Höhe

Archivmeldung vom 12.11.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Gaspreis / Heizkosten (Symbolbild)
Gaspreis / Heizkosten (Symbolbild)

Bild: Tim Reckmann / pixelio.de

Die Situation bei den Gaspreisen in Europa könnte sich Anfang nächsten Jahres drastisch verschlechtern, meinen Experten und sagen einen dramatischen Anstieg der Preise für den blauen Brennstoff von Januar bis März voraus. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "In einem Interview mit Lenta.ru analysierte Igor Juschkow, führender Experte des russischen Nationalen Energiesicherheitsfonds, die Dynamik der Gaspreise in Europa. Seiner Einschätzung nach sei der Rückgang und die Stabilisierung der Gaspreise auf dem europäischen Markt auf das günstige Wetter und die derzeitigen Möglichkeiten zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen zurückzuführen:

"Wir beobachten jetzt eine deutliche Senkung der Strom- und Gaspreise, vor allem wegen der hohen Leistung der erneuerbaren Energien: Der Wind weht, es gibt genug Wasser zur Kühlung der Kernkraftwerke, die Wasserkraftwerke arbeiten gut, und die Sonne scheint. Die Bedingungen sind günstig für andere Energieträger im Vergleich zu Gas, aber weil es das Teuerste ist, wurde es einfach auf den letzten Platz verwiesen, was natürlich zu niedrigeren Preisen geführt hat."

Auch die Tatsache, dass die Gasspeicher voll sind, spielt laut Juschkow eine Rolle, ebenso wie die Tatsache, dass es aufgrund des günstigen Wetters noch nicht zu der wirklichen Entleerung der Speicher gekommen ist. Der Experte ist der Ansicht, dass sich die Situation bald ändern wird. Er betonte:

"Die Temperaturen sind für diese Jahreszeit recht warm, die Entnahme von Gas aus den unterirdischen Gasspeichern ist gering. Das prägt die Preise. Sie werden steigen, sobald es in Europa kälter wird. Ich denke, der Höhepunkt wird Mitte Januar, Februar und März sein: Dann wird das Gas aktiv aus den Gasspeichern entnommen und das Problem dabei ist: Je weniger die Speicher gefüllt sind, desto weniger Gas kann wegen des Druckabfalls entnommen werden. Grundsätzlich ist dieser Zeitraum traditionell problematisch, deshalb nehmen die Einfuhren in dieser Zeit tendenziell zu. Aber im Moment sind sie begrenzt."

Zuvor hatten Medien berichtet, dass einige EU-Länder mit der saisonalen Entnahme von Gas aus den Speichern begonnen haben. Der Zeitung Kommersant zufolge hat das warme Wetter "den Beginn der Gasentnahmesaison verzögert und die Gaspreise zum Absturz gebracht". In den europäischen Ländern beginnt die Gasentnahmesaison im Durchschnitt um den 20. Oktober, so die Zeitung, doch in diesem Jahr wurde sie um fast einen Monat verschoben.

Das russische Erdgasförderunternehmen Gazprom hingegen weist darauf hin, dass eine gute Befüllung der Gasspeicher keine Garantie dafür ist, dass die europäischen Länder eine sichere Herbst-Winter-Periode haben werden. Im Gegensatz dazu haben die Experten der Investmentbank Goldman Sachs optimistische Prognosen abgegeben. Ihnen zufolge könnte der Erdgaspreis in Europa in den kommenden Monaten um 30 Prozent sinken. Wie die Zeitung Kommersant am 2. November berichtete, sehen die Analysten von Goldman Sachs mehrere Gründe für einen möglichen Rückgang der Gaspreise in Europa. Dazu gehören eine hohe Auslastung der Speicher, ein recht warmer Herbst und erhebliche Mengen an LNG, die bereits gekauft, aber noch nicht entladen wurden."

Quelle: RT DE

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