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Student durchquerte Kanada in Elektro-VW-Käfer

Archivmeldung vom 11.09.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.09.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ricky Gu: Mit Beifahrer Colin Mastin am Zielpunkt Halifax. Bild: UBC-ECC
Ricky Gu: Mit Beifahrer Colin Mastin am Zielpunkt Halifax. Bild: UBC-ECC

Ricky Gu, Student an der University of British Columbia, hat als erster Mensch Kanada in einem Elektroauto durchquert. Für seine 6.400 Kilometer lange Reise verwendete der 21-jährige einen elektrifizierten VW-Käfer, den er in Eigenregie umgebaut hat. Die Eckdaten des Fahrzeugs sind beeindruckend. Es erreicht 140 km/h Spitze und hat bei niedrigen Geschwindigkeiten eine Reichweite von 500 Kilometern. 16 Tage verbrachte Gu auf der Straße, bevor er sein Ziel erreichte.

Damit stellt die Eigenkonstruktion, die der Student mit 25.000 Dollar Sponsorgeldern realisieren konnte, konventionelle Elektrofahrzeuge für den Massenmarkt wie den Mitsubishi iMiev besonders in Hinblick auf die Reichweite klar in den Schatten. Dies ist einem 50 Kilowattstunden starken Lithium-Eisenphosphat-Akku zu verdanken, der an einer 220-Volt-Steckdose in rund sechs Stunden geladen wird. Die Kapazität ist fast doppelt so hoch wie bei den meisten Serien-Elektrofahrzeugen.

Idealisten bringen E-Mobilität voran

"In Wahrheit sind es solche Idealisten, die Elektromobilität voranbringen. In Deutschland wäre so etwas unmöglich wegen dem TÜV, aber bei Amerikanern ist Selbstbau beliebt", erzählt Markus Kreusch, Elektroauto-Experte und Geschäftsführer des Stromberaters Strom-Prinz, im Gespräch mit pressetext.

Ohne die Sponsoring-Gelder wäre das Unternehmen freilich nicht möglich gewesen. "Der Akku mit 50 Kilowattstunden klingt nach Batterietechnik der neuesten Generation und muss sündhaft teuer sein", sagt Kreusch. Dabei ist es vor allem die Akku-Technologie, wo noch viel Potenzial vorhanden ist. "Elektromotoren sind eigentlich ausgereift. Entscheiden wird sich das Rennen bei der Batterietechnik", zeigt er sich überzeugt.

In 16 Tagen von Vancouver nach Halifax

Insgesamt dauerte Gus Reise 16 Tage, wenngleich er mit Beifahrer Colin Mastin zwei Tage lang pausieren musste, als Hurrikan Earl über Kanada hinweg zog. Dabei schafften die beiden es, zwischen den unausweichlichen Ladevorgängen, die der Elektro-Käfer benötigt, bis zu 355 Kilometer auf kanadischen Highways zurück zu legen. Im Stadtbetrieb soll das Vehikel sogar bis zu 500 Kilometer bewältigen können, bevor es wieder geladen werden muss.

Die Ladevorgänge waren dabei kein großes Problem für Gu. Von Vancouver an der kanadischen Westküste bis zum Zielort Halifax an der Ostküste finden sich in regelmäßigen Abständen große Trailer-Parks. "Wir sind einfach hin gefahren und haben gefragt, ob wir unser Auto anstecken dürfen. Und jeder meinte: Klar, macht das", erzählt Gu.

Mit der Reise vom Pazifik zum Atlantik wollte Gu vor allem Bewusstsein für nachhaltige Technologien schaffen. "Ich meine, dass Elektroautos die Zukunft sein werden und dass wir nicht ewig abhängig von fossilen Brennstoffen sein können", sagt er. Beeindruckende Demonstrationen, wozu umweltfreundliche Antriebe in der Lage sind, gibt es immer wieder. So hat bereits im vergangenen Jahr ein mit Algen betriebener Toyota Prius in den Vereinigten Staaten die Fahrt von Küste zu Küste bewältigt.

Quelle: pressetext.deutschland Dominik Erlinger

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