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Österreich: 24-Stunden-Blackout würde Schaden von 865 Mio. Euro verursachen

Archivmeldung vom 13.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kritische Infrastruktur: Kraftwerke im Fokus. Bild: oesterreichsenergie.at
Kritische Infrastruktur: Kraftwerke im Fokus. Bild: oesterreichsenergie.at

Wenn es um die Sicherheit in den Bereichen öffentliche Verwaltung und Energiewirtschaft in Österreich geht, sehen sich die heimischen Institutionen und Stromversorger durchaus in der Lage, böswillige Hacker-Attacken zu bewältigen.

"Sowohl die Kommunikationsflüsse als auch die technischen Maßnahmenpläne, die seitens der E-Wirtschaft für Ernstfälle erarbeitet wurden, funktionieren gut", betont Sonja Steßl, für IKT und E-Government zuständige Staatssekretärin im Bundeskanzleramt gestern, Mittwoch, bei der Präsentation der Ergebnisse der nationalen Cyber-Security-Übung CE.AT, die im Rahmen der von der EU organisierten paneuropäischen "Cyber Europe 2014" durchgeführt worden ist.

"Das Zusammenwachsen von IT-Infrastruktur und Strom-Infrastruktur bringt große Chancen, aber auch neue Gefahren", stellt Steßl klar. Aus Sicht des Bundeskanzleramts, das als nationale Koordinierungsstelle in Sachen Cyber-Security fungiert, sei es deshalb besonders wichtig, die strategischen Entscheidungsträger aus der öffentlichen Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft für die konkreten Risiken zu sensibilisieren. "Es braucht das allgemeine Verständnis, dass dieses Thema immer wichtiger wird", betont die Staatssekretärin. Ziel der jüngsten Übung sei es gewesen, gemeinsam und abgestimmt Risiken in den Datennetzen zu antizipieren und schneller und effektiver auf allfällige Bedrohungen reagieren zu können.

"Feuerwehrübung für Internetsicherheit"

"Österreich beteiligte sich heuer - nach 2010 und 2012 - bereits zum dritten Mal an dieser europaweiten Übung", verrät Steßl auf Nachfrage von pressetext. Zentral koordiniert wird die "Feuerwehrübung für Internetsicherheit" von der Europäischen Agentur für Netz- und Informationssicherheit (ENISA). Durchführungszeitraum war der 30. Oktober 2014, teilgenommen haben insgesamt 28 Organisationen und Unternehmen der öffentlichen Verwaltung, der Gas- und Stromwirtschaft sowie der Internet Service Provider.

"Das Übungsdesign sah die Simulation eines großangelegten, internationalen Cyber-Angriffs auf Betreiber kritischer Infrastrukturen in mehreren Eskalationsstufen vor", erläutert Manfred Mazuka, Leiter der Präsidialsektion im Bundeskanzleramt. Von DDoS-Angriffen, Website-Defacements über Datendiebstahl und Veröffentlichung sensibler Informationen bis hin zu Angriffen auf Kraftwerke und Gasspeicher sei alles vertreten gewesen. "Die Bilanz fällt durchwegs positiv aus", resümiert Barbara Schmidt, Generalsekretärin der Interessensvertretung Österreichs Energie. "Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es aber nicht", meint die Expertin.

Enormer wirtschaftlicher Schaden

Laut "Threat Landscape Report" der ENISA ist die Zahl der internetbasierten Angriffe 2013 im Vergleich zum Vorjahr weltweit um fast ein Viertel angestiegen. Die Gesamtzahl der Datenschutzverletzungen hat sich im selben Zeitraum um 61 Prozent erhöht. Diese Verletzungen führten zum Verlust von zig Mio. Datensätzen und mehr als 552 Mio. ungeschützten Identitäten. Wirtschaftsschätzungen zufolge kosteten Spionage und Cyber-Attacken im Jahr 2013 global gesehen zwischen 300 Mio. und einer Bio. Dollar (rund 802 Mio. Euro). "Bereits ein 24-stündiger Blackout in Österreich würde einen volkswirtschaftlichen Schaden von über 865 Mio. Euro verursachen", so Staatssekretärin Steßl abschließend.

Quelle: www.pressetext.com/Markus Steiner

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