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Software-Probleme bei „A2LL" gefährden Auszahlungen nicht

Archivmeldung vom 05.09.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.09.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Zu den erneuten Berichten von „Spiegel" und „Focus" über Probleme mit der Software „A2LL", mit der die Leistungen für Arbeitslosengeld II-Empfänger abgewickelt werden, ist Folgendes anzumerken: Es ist richtig, dass die Software noch Mängel aufweist, die sich zum Teil nicht kurzfristig abstellen lassen.

Wichtig ist der Bundesagentur für Arbeit (BA) jedoch der Hinweis darauf, dass die regelmäßigen Auszahlungen des Arbeitslosengeldes II davon nicht betroffen sind. Alle ALG II-Bezieher bekommen auch künftig ihr Geld pünktlich.

Die Mängel von A2LL betreffen verschiedene Funktionen, die nicht zur Verfügung stehen. So können beispielsweise Sanktionen (für den Fall, dass das ALG II gekürzt werden muss) nicht von dem System berechnet werden, sondern müssen per Hand eingegeben werden. Diese so genannten Umgehungslösungen führen teilweise zu einem erheblichen zeitlichen Mehraufwand bei den Mitarbeitern der Arbeitsgemeinschaften. Wie hoch dieser Mehraufwand genau ist, lässt sich derzeit nicht ermitteln. Kunden sind davon indirekt betroffen, weil der zeitliche Mehraufwand zu längeren Wartezeiten führen kann.

Ein weiterer Fehler der Software ist, dass sich der ermäßigte Beitrag der ALG II-Bezieher für die Krankenkassen nicht eingeben lässt. Daher kommt es monatlich zu Überzahlungen an die Krankenkassen in Höhe von 25 Millionen Euro. Nach Lieferung der entsprechenden Funktionalität der Software wird die BA prüfen, wie sie diese Gelder zurückfordern kann. Den damit verbundenen Mehraufwand und Schaden wird die BA dem Softwarelieferanten T-Systems in Rechnung stellen. Auch hier sei angemerkt, dass der Fehler keinen Einfluss auf den Status der Versicherten hat. Sie sind krankenversichert.

T-Systems arbeitet mit äußerster Kraft daran, die erkannten Fehler abzustellen und die gewünschten Funktionen zur Verfügung zu stellen, da es gegenwärtig keine Alternative zu dem Programm gibt. Dabei wird T-Systems von 160 IT-Spezialisten der BA unterstützt. Aufgrund der bisherigen Erfahrungen mit A2LL werden aber neue Versionen der Software ausführlich im Simulationsbetrieb getestet, um erneute Fehler auszuschließen, die dann möglicherweise die Leistungsauszahlung gefährden könnten. Daher ist derzeit nicht klar, zu welchem Zeitpunkt die Updates eingesetzt werden können.

Im Zuge der Problemlösung werden von beiden Seiten selbstverständlich auch Alternativen zum bestehenden A2LL diskutiert. Dazu gehört die Überlegung, A2LL grundlegend zu erneuern, um die bei der Einführung unter hohem Zeitdruck entstandenen Mängel ein für alle mal auszuräumen. Eine Entscheidung darüber ist noch nicht gefallen, würde aber von der BA ausdrücklich begrüßt.

Quelle: Pressemitteilung Bundesagentur für Arbeit

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