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Schluss mit guten Vorsätzen: Wie die Kunst des Loslassens zum Ziel führt

Archivmeldung vom 27.12.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Endlich mehr Sport treiben, endlich weniger rauchen - viele fassen zum Jahreswechsel genau jene Vorsätze, an denen sie schon letztes Jahr scheiterten. Laut einer Gewis-Umfrage, die im Auftrag der Frauenzeitschrift FÜR SIE unter 1045 Männern und Frauen durchgeführt wurde, hadert fast ein Drittel der Befragten damit, dass sie ihre Pläne nicht realisieren konnten. Wo Verbissenheit nicht zum Ziel führt, kann allerdings eine Portion buddhistische Gelassenheit helfen.

Doch das Loslassen fällt offenbar schwer: 15 Prozent der Frauen und doppelt so viele Männer denken beispielsweise nach Feierabend an Arbeit, die im Büro liegen geblieben ist. Hat der Vorgesetzte sie kritisiert, wälzen 14 Prozent der Frauen und 27 Prozent der Männer noch lange Gedanken. Und es belastet 37 Prozent der Frauen und 16 Prozent der Männer, wenn sie jemanden verbal verletzt haben.

Etwas zu wollen, gehört zur biologischen Grundausstattung des Menschen. "Diese Kraft strukturiert unser Leben," sagt die buddhistische Meditationslehrerin und Autorin Maria Mannschatz. Übermäßiges Begehren jedoch wirkt kontraproduktiv: Wer etwas zu sehr will, verkrampft und scheitert. Auch wer sich von äußeren Geboten steuern lässt, kann keinen Erfolg haben. "Zu enge Vorstellungen davon, wie unser Leben zu sein hat, verhindern, dass wir uns auf ungeplante Veränderungen einstellen können und mit Niederlagen zurechtkommen," warnt Mannschatz. Wer Veränderungen jedoch mit Gelassenheit begegnet, kann sie als Chance für sich selbst wahrnehmen.

"Innere Beweglichkeit" lautet deshalb die Devise. Eine Fähigkeit, die man lernen kann. "Sie bedeutet, sich nicht mit anderen zu vergleichen, sondern einfach nur zu beobachten, was man in diesem Moment fühlt," erklärt die Psychologin Irmtraud Tarr. Im Buddhismus nennt man diese Aufmerksamkeit für den Moment Achtsamkeit. Dazu gehört vor allem, seine Gedanken und Gefühle nicht zu bewerten und nicht nach Schuld zu suchen. "Man übernimmt die Verantwortung für sein Tun und fällt weder in die Opferrolle noch in die Siegerpose," sagt Tarr. Eine ideale Position, um seine Ziele mit Gelassenheit zu verfolgen - ganz ohne gute Vorsätze.

Wem die Philosophie des Loslassens noch nicht einleuchtet, lässt sich vielleicht von der amerikanischen Meditationslehrerin D. Brenda Shoshanna überzeugen: "Könnte man die Lösung für ein Problem durch Grübeln finden, hätte man sie nach einer gewissen Zeit ja gefunden. Das ist aber nicht der Fall. Wenn wir aber loslassen, findet sich die Lösung oft von selbst."

Quelle: FÜR SIE


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