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Der blendende Laserstrahl

Archivmeldung vom 06.02.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Laser (Farbe: Rot, Grün, blau)
Laser (Farbe: Rot, Grün, blau)

Foto: ΒΟΥ
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Im Jahr 2014 wird das Pentagon mit erdbasierten Test des kompakten Militärlasers beginnen, welcher auf Flugzeugen und Schiffen eingesetzt werden soll. Auch in Russland sind Entwicklungen im Bereich Militärlaser laut eine Bericht von Radio "Stimme Russlands" im Gespräch, demnach sollen bereits letzten November einige Medien darüber geschrieben haben. Spezialisten halten das Interesse an diesem Waffentyp für folgerichtig, obwohl dieser die Kriegsführung in der Zukunft nicht grundsätzlich verändern wird.

Im Artikel von Aleksei Liachow und Boris Pawlischtschew heißt es weiter: "Die Defense Advanced Research Projects Agency des Pentagon weist darauf hin, dass der neue Laser mit einer Leistung von 150 Kilowatt sehr gut für Kampfflugzeuge mittlerer Größe geeignet ist. Der Laserstrahl wird das Flugzeug schützen, in dem es Raketen abwehrt, die von der Erde oder anderen Flugzeugen abgeschossen werden. Das Gerät dient jedoch nicht nur der Verteidigung, sondern kann auch für Angriffe auf Bodenziele eingesetzt werden. Die Marineversion kann Schiffe des Gegners stoppen oder versenken sowie auch Drohnen abschießen. Die Landversion des Lasers, die auf gepanzerten Fahrzeugen angebracht wird, kann fliegende Granaten zur Explosion bringen. Das relativ geringe Gewicht von 750 Kilogramm erlaubt es auch, das System auf leistungsfähigen Drohnen einzusetzen.

Es muss hervorgehoben werden, dass unter den Hauptaufgaben des Lasers eine fehlt, die früher für eine solche Waffe vorgesehen war, nämlich ballistische Raketen abzufangen. Früher wurde angenommen, dass dies am besten mit einem besonderen Flugzeug über den Wolken geschehen sollte. Solche Flugzeuge wurden in der Sowjetunion und den USA gebaut. Die amerikanischen Laser waren auf zwei Boeing-Modellen angebracht, wovon eines davon, das leistungsfähigere, schon im 21. Jahrhundert im Betrieb war. 2009 stellte das Pentagon die Tests ein, erklärt der leitende wissenschaftlicher Mitarbeiter des IMEMO-Thinktanks der Russischen Akademie der Wissenschaften Wladimir Dworkin:

„Bei dem Laser für die Luftwaffe, der in den USA für Flugzeuge des Typs Boeing-747 bestimmt war, wurde eine bedeutende Anzahl von Mängeln entdeckt. Die Tests wurden in den USA gestoppt.“

In der Sowjetunion war ein Laser dieser Klasse auf A-60-Flugzeugen, den modifizierten IL-76 angebracht. 1980 wurde damit in der Stratosphäre auf Ballons geschossen. Doch nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurden die Versuche eingestellt.

In den Entwicklungen im Laser-Bereich kamen die USA und Russland mehr und mehr vom Fokus auf ballistische Raketen ab. Pjotr Topytschkanow, wissenschaftlicher Mitarbeiter des IMEMO-Zentrums für internationale Sicherheit der Russischen Akademie der Wissenschaften meint, dass der Akzent nun eher auf Satelliten liege.

„Militäroperationen hängen immer mehr von der Unterstützung aus dem Kosmos ab. Satelliten sorgen für Aufklärungsdaten über das Wetter, die Navigation etc. Wenn also mit Hilfe eines Lasers eine Satellitengruppe ausgeschaltet werden kann, wird damit bis zu einem gewissen Grad der Gegner geblendet.“

In den USA wurde ein solcher Lasertyp zum ersten Mal Ende der 1990er Jahre getestet. Ein Infrarotstrahl setzte einen amerikanischen Satelliten in einer Höhe von mehr als 400 Kilometern außer Gefecht. Der Mid-Infrared Advanced Chemical Laser (MIRACL) war stationär, in Serie ging er nicht.

Das Schicksal der antiballistischen Laser für die Boeing-747 ist derzeit ungewiss. In Russland wird derweilen das perspektivreiche System „Sokol-Eschelon“ getestet. Es wurde auf dem A-60 ohne die antiballistischen Details installiert. Während des Experiments leuchtete der russische Laser einen japanischen Laser in einer Höhe von 1500 Kilometern an. Ziel des Experiments war es jedoch nicht, den Satelliten zu blenden oder komplett auszuschalten.

Die Gesprächspartner der STIMME RUSSLANDS wiesen darauf hin, dass in Russland ebenfalls an einem Kompaktlaser gearbeitet werde. Falls eine solche Waffengattung für die Luftwaffe, Marine oder Bodentruppen in einigen Ländern bereitstünden, würde das einen erheblichen Einfluss auf die Kampftruppen haben. Doch die Konzeption zukünftiger Kriege würde dies nicht verändern. Die Zukunft verbinden die Spezialisten weniger mit Lasern als mit Schießrobotern und multifunktionalen Drohnen. Außerdem werden die Laser vorerst die herkömmlichen Waffengattungen nicht ersetzen."

Quelle: Text Aleksei Liachow und Boris Pawlischtschew - „Stimme Russlands"

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