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"Jodeln hat etwas Erotisches"

Archivmeldung vom 18.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Um das Jodeln zu erlernen, muss man nicht aus Bayern kommen und auch nicht in den Bergen leben. Die Zeitschrift DAHEIM in Deutschland zeigt in ihrer neuen Ausgabe (August/September), dass Jodeln auf dem Weg zu einer Volkskunst ist.

Die einzige Voraussetzung kann praktisch überall in Deutschland erfüllt werden. "Grundsätzlich sollten die ersten Übungen zum Erlernen des Jodelns auf dem Gipfel eines Berges praktiziert werden", sagt Jodellehrer Josef Ecker.

Der grauhaarige Mann aus dem Chiemgau ist bundesweit längst zum Botschafter des Jodelns geworden, der 61-Jährige ist ein gefragter Mann. Allein im vergangenen Jahr unterrichtete er 1200 Schüler, in diesem Jahr sind bereits 15 Kurse ausgebucht. Die ersten Versuche geschehen dabei stets nach dem selben Muster. "Wir stellen uns wie eine knorrige Bergtanne hin - aufrecht und stolz", so Ecker. Dann wird geklopft: Erst die Arme von den Schultern bis zu den Handflächen, dann die Beine bis zu den Füßen, schließlich bei der Nachbarin oder beim Nachbarn der Rücken bis zum Gesäß. Zu guter Letzt rät Ecker zu einem Klaps auf den Po.

Dieser Form der Auflockerung folgt das schwierige Erarbeiten der Tonfolge. "Wichtig beim Jodeln sind die richtigen Mundstellungen", sagt Ecker. Denn die Stimme macht große Sprünge, übt regelrechte Akrobatik durch den Wechsel zwischen Kopf- und Bruststimme.

Was kaum jemand weiß: Die Ursprünge des Jodelns gehen auf vorhistorische Zeiten zurück. Einst verständigten sich Hirten und Sammler, Waldarbeiter und Köhler von Alm zu Alm mit Hilfe des Jodelns. Hinzu kam: Die Menschen auf den Almen waren oftmals alleine und versuchten, sich mit Lauten zu beschäftigen, um nicht zu vereinsamen.

Letztlich, so die Fachleute, ist Jodeln ein Singen ohne Text, eine Form des wortlosen Rufens. Dabei werden Silbenfolgen mit vielen Vokalen wie "Hodaro" und "Holadaittijo" aneinandergereiht. Für Josef Ecker, der seine "Jodelkurse für jedermann" bundesweit anbietet, steht jedenfalls fest: "Jodeln hat auch etwas Erotisches."

Quelle: Zeitschrift DAHEIM

 

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