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Für Menschen mit Visionen: „Probewohnen“ und neue Formen des Zusammenlebens

Archivmeldung vom 15.09.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.09.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Das Spangenberger Rathaus
Das Spangenberger Rathaus

Foto: Ingridchen
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Wer schon immer einmal testen wollte, ob nicht eine beschauliche, jedoch nicht langweilige Kleinstadt der richtige Ort wäre, sich niederzulassen, der kann das vom 21. bis 23. September 2012 im nordhessischen Spangenberg tun. Hier lädt der Verein „Spangensteine e.V.“ im Rahmen der bundesweiten „Aktionstage Gemeinschaftliches Wohnen“ dazu ein, sich in der nahe Melsungen gelegenen Kleinstadt einmal umzusehen.

Hinter dieser Initiative stehen die Erkenntnis, dass in der ober- und nordhessischen Region etwas getan werden muss, um dem hier überdurchschnittlich schnell voranschreitenden demographischen Wandel etwas entgegenzusetzen und der Wille der durchaus munteren und ideenreichen Spangenberger, genau dies auch zu tun.

Der Ort hat nicht nur eine interessante und facettenreiche Geschichte zu bieten, sondern auch eine Gegenwart, in der engagierte Bürgerinnen und Bürger an einer ebenso bunten und erfolgreichen Zukunft arbeiten.

Die Bedingungen sind nicht schlecht: Dank in ausreichendem Maße vorhandenen Arbeitgebern in der Region, einer in wenigen Minuten Autofahrt zu erreichenden Hauptverkehrsader der Nord-Süd-Verbindungen, der A7/A5, ist Spangenberg alles andere als „aus der Welt“, hat aber trotzdem die Vorteile einer ruhigen, ländlichen Region mit allen Erholungs- und Freizeitangeboten. Das bereits in Spangenberg vielgestaltige kulturelle Leben findet Ergänzung in den benachbarten Städten wie Melsungen, Rotenburg a.d. Fulda, Hessisch Lichtenau, Malsfeld und Homberg/Efze, um nur einige zu nennen; und auch Kassel ist mit rund 40 km Entfernung durchaus leicht erreichbar. Dort und im benachbarten Witzenhausen tragen nicht zuletzt die jeweiligen (Fach-)Hochschulen zu umfangreichen Bildungsangeboten bei.

So fehlt es auch nicht an grundsätzlichem Interesse von Menschen, sich in der Region niederzulassen. Als schwierig erweisen sich jedoch die Leerstände alter Bausubstanz. Fachwerkhäuser mögen zwar aufgrund ihrer Baubiologie annähernd ideale, sehr gesunde Wohnbedingungen bieten, ihre konkreten Architekturen sind aber oft vom Zuschnitt der Räume her nicht mit den von Neubauten geprägten Erwartungen vieler potenzieller Bewohner zur Deckung zu bringen.

Individualisten mit dem Sinn für das Besondere und dem Anspruch, selbst aktiv zu sein, kommen allemal auf ihre Kosten. Wer Standardhäuser vorzieht, findet an ihnen natürlich wenig Gefallen.

Mit der Probewohn-Aktion möchte der Verein Spangensteine e.V. ( www.spangensteine.de) nun allen Interessierten die Gelegenheit bieten, sich nicht nur zu informieren, sondern eigene Erfahrungen zu sammeln – mit dem Wohnen, mit den Menschen, mit der Stadt. Aber selbstverständlich werden auch gern Rat und Wissen zur Verfügung gestellt. Auch darüber, ob und wie und wo Neuansiedlungen Unterstützung finden können. Für Geschäftsleute etwa, die in der Region Arbeitsplätze schaffen, gibt es Fördermittel, die zur Restaurierung oder zum Umbau von Gebäuden eingesetzt werden können.

Die „Aktionstage Gemeinschaftliches Wohnen“, in die das Projekt in Spangenberg eingebunden ist, wurden vom „Forum gemeinschaftliches Wohnen e.V.“ ( www.fgw-ev.de) initiiert.

Das Forum, das im März dieses Jahres sein 20jähriges Bestehen feiern konnte, begann seine Arbeit als Ideenschmiede und gemeinsames Dach für Wohnprojekte im Zusammenhang mit Modellen für Wohnen im Alter, hat sich jedoch inzwischen weiterentwickelt zu einer Anlaufstelle für alle Menschen, die andere Formen des Zusammenlebens ausprobieren möchten und dazu nach Informationen und/oder Partnern suchen.

Text von Herbert Jost-Hof

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