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Das Märchen vom lückenlosen Lebenslauf: 48% der Deutschen weisen mehrmonatige Karriereunterbrechung auf

Archivmeldung vom 27.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Lebenslauf (Symbolbild)
Lebenslauf (Symbolbild)

Bild: I-vista / pixelio.de

Knapp die Hälfte der Deutschen weisen eine beachtliche Lücke im Lebenslauf auf. Dies geht aus einer aktuellen Studie der Jobsuchmaschine www.adzuna.de hervor, die knapp 10.000 Lebensläufe speziell vor dem Hintergrund von Berufsunterbrechungen untersuchte. Dabei wurde bei 48% der Lebensläufe eine deutliche Unterbrechung von sechs Monaten oder mehr festgestellt. Das oft geforderte Kriterium des lückenlosen Lebenslaufes ist demnach hinfällig.

Die Studie basiert auf der Datenbank von Adzuna's Lebenslaufanalyse ValueMyCV, die über 50.000 Lebensläufe umfasst. Hier wurde eine Stichprobe von 9.797 Lebensläufen aus den verschiedensten Branchen und Fachgruppen entnommen, um diese auf mögliche Unterbrechungen im Werdegang zu untersuchen.

Lediglich 35% der Lebensläufe wiesen bei der Untersuchung keinerlei Unterbrechung, sprich einen lückenlosen Werdegang auf. Im Umkehrschluss wurde bei der klaren Mehrheit von 65% eine Unterbrechung von mindestens einem Monat festgestellt.

Inja Schneider, Country Manager Deutschland bei Adzuna, kommentiert: "Der viel gefragte lückenlose Lebenslauf ist ein Auslaufmodell, was sich deutlich durch unsere Studienergebnisse zeigt. Daher sollten sich Arbeitnehmer nicht schlecht fühlen, wenn sie keinen nahtlosen Werdegang präsentieren können."

Laut einer diesjährigen Randstad Studie, scheint bereits mehr Offenheit in den Unternehmen zu bestehen, was geregelte Karriereauszeiten betrifft. Dabei waren 82% der befragten Personalfachkräfte, und damit die überwältigende Mehrheit, offen für die Umsetzung eines Sabbatjahres im eigenen Unternehmen

Eine gesteigerte Beliebtheit von Karriereauszeiten geht darüber hinaus aus einer Statistik der bei Google getätigten Suchanfragen - Google Trends - hervor. Demnach hat sich die Popularität des Suchbegriffs "Sabbatjahr" in den letzten 5 Jahren (Mai 2013 bis Mai 2018) um 37% gesteigert. Betrachtet man den längeren Zeitraum der vergangenen 10 Jahre, so konnte ein Anstieg von satten 135% beobachtet werden - das Interesse schien sich damit mehr als zu verdoppeln.

Die geistige sowie körperliche Erholung, der Traum von einer Fernreise sowie die eigene Weiterentwicklung können laut einer XING Sabbatical-Studie als häufigste Beweggründe für eine Auszeit betrachtet werden. Die Ergebnisse zeigen jedoch weiter, dass eine Umsetzung für zahlreiche Arbeitnehmer eher schwierig scheint. So sei dies laut 17% der Befragten im Unternehmen generell nicht möglich. 19% der Befragten schienen auf Widerstand zu stoßen da sie laut eigenen Angaben ihren Wunsch entweder nur eingeschränkt oder mit geringer Dauer durchsetzen konnten.

Inja Schneider von Adzuna fügt hinzu: "Wir begrüßen die Entwicklung sehr, dass bei Personalern mehr Offenheit zu bestehen scheint, was geregelte Auszeiten in Form von Sabbaticals betrifft. Eine Umsetzung scheint jedoch häufig noch mit Schwierigkeiten verbunden. Hier plädieren wir an Unternehmen, mit der Zeit zu gehen, insbesondere vor dem Hintergrund der Mitarbeiterbindung, wo das Sabbatical maßgeblich zur Mitarbeitermotivation beitragen kann."

Datenbasis: Adzuna Studie: Das Märchen vom lückenlosen Lebenslauf, Juni 2018 Randstad-ifo-Personalleiter-Befragung, Q3 2017 XING Sabbatical-Studie, 2017

Quelle: Adhunter Ltd (ots)

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